3. Februar 2025

Heute also wieder Büro. Ich wurde schon um kurz nach 6 vom Katzenwecker geweckt, es lohnte sich nicht, nochmal einzuschlafen und mir war sehr kalt in der Wohnung (knapp 16 Grad), so dass ich erst einmal heiß duschen wollte. Danach nochmal schlafen ist ja auch Quatsch. Der Sonnenaufgang war schön, rosa-hellblau pastellig, später eine orangefarbene Kugel über frostbedeckten Wiesen. Mir fiel dabei ein, dass Violinista am Samstag eine Fleecjacke trug, von der man hätte sagen können, sie sei grau-rosa, allerdings hieß die graue Farbe „Delphin“ und grau/rosa ist jetzt in meinem Kopf als Delphin/Shrimp abgespeichert.

Ein Problem, das ich über den Urlaub ganz vergessen hatte: eingefrorene Fahrradgangschaltung. Und schon wieder im ersten Gang. Mein Weg von zu Hause zur Bahn führt sehr leicht bergab, aber ausreichend, um eine Geschwindigkeit zu erreichen, bei der ich im 1. Gang mit dem Treten nicht mehr mitkomme. Die Autofahrenden hinter mir haben sich vermutlich gefragt, wieso die Trulla auf dem Fahrrad so gechillt mit den Beinen baumelt mitten im Berufsverkehr.

Ich war sehr bepackt. Zum einen mit Krempel von zu Hause, den ich im Büro nutzen möchte: restliche Weihnachtskekse, neue Kulis (die im Büro sind mir nicht gut genug), ein Klemmbrett und ein Stapel Papier zum schreddern. Dann die Schwimmtasche, die ich morgen benötige und heute schonmal mitnehmen wollte, haben ist besser als brauchen und wer weiß, wie konfus ich morgen früh bin. Dann musste ich natürlich neue Nahrung ins Büro transportieren, vor dem Urlaub hatte ich alles aufgegessen. Orangen, Äpfel, eine Birne, Joghurt, Käse, Butter, eine neue Müslipackung. Und frische Blumen brauchte ich natürlich auch. Ich hasse es, Sachen zu schleppen.

Der Arbeitstag war erstaunlich ruhig. Das bestätigt meine These: die Dinge laufen viel besser, wenn jemand lange Urlaub macht statt nur ein paar Tage. Bei ein paar Tagen bleibt alles mögliche liegen, man denkt sich, naja, die Person kommt ja bald zurück, ich schicke ihr das trotz Abwesenheit mal. Und wenn die Person dann zurück kommt, hat sie eine unfassbare Menge kleiner Aufträge, die alle nicht supereilig sind aber jetzt eben doch schon eiliger und es wird echt anstrengend.

Bei knapp drei Wochen hingegen schickt am Anfang niemand etwas, weil es bis zur Rückkehr ja viel zu lange dauern würde und dann später schickt niemand was, weil alle längst vergessen haben, wenn man denn wiederkommt, wie lang das noch ist. Ein oder zwei große Themen kommen natürlich, die in das eigene Spezialgebiet fallen, alles andere wird versucht, anderweitig zu lösen, was auch schön ist, da werden manche bisher ganz unbekannte Kompetenzen entdeckt! Erst ein paar Tage nach Rückkehr, wenn man wieder sichtbar wurde, tröpfeln die Sachen so langsam wieder rein. Insofern gab es heute zwar viel zu reden, zu lesen, zu schauen aber gar nicht allzu viel zu tun. Ein paar Themen wurden mir angereicht, zu denen ich schon vor meinem Urlaub meine Ansicht dargestellt hatte – die hat sich nicht geändert (ganz im Gegenteil – eher verfestigt, es ist überraschend, wie viel klarer Dinge manchmal mit etwas Abstand erscheinen!) und ich bat darum, mit diesen Themen jetzt kein drittes Mal behelligt zu werden.

Am späteren Nachmittag tagte die Taskforce Herzbruch zu einem ersten Termin mit der Anwältin.

Auf der Rückfahrt mit dem Rad waren die Bremsens nicht mehr gefroren, ich plante, das Rad im 3. Gang im Hof für morgen abzustellen. Bin aktuell aber nicht mehr sicher, ob ich das wirklich getan habe. Statt der Bremsen stieg aber mein Handy temperaturbedingt aus, so dass ich fast den Anruf von Frau Herzbruch verpasst hätte. Ging dann aber nochmal gut, Herr Herzbruch und ich berichteten, Frau Herzbruch traf Entscheidungen.

Zum Tagesabschluss noch eine Gesangsstunde, dann Sessel, ich fand eine Mail „meines“ CDU-Wahlkreisabgeordneten bzw. seines Büros vor, in der mir vorgeschlagen wird, nicht weiter per Mail zu diskutieren sondern sich persönlich zu treffen. Zum Beispiel in der Bürgersprechstunde (ich nehme an auch für Bürgerinnen), die aber erst nach der Bundestagswahl wieder stattfinden wird, oder aber am Wahlkampfstand. Also antwortete ich, dass ich mich sehr gerne persönlich treffe und wann der Herr denn am Wahlkampfstand anzutreffen sei. Ich bin gespannt!

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