5. Februar 2025 – WmdedgT

Alles zu WmdedgT wie immer bei Frau Brüllen.

Der Tag begann mäßig gegen 3 Uhr: ich wachte mit migräneartigen Kopfschmerzen auf, nahm alles dafür Verfügbare ein (und erfreute mich kurz am perfekt aufgeräumten Badezimmer- und Medikamentenschank) und legte mich wieder ins Bett. Nächstes Aufwachen um 20 vor 7 mit dumpfen Kopfbrummen, relativ ignorierbar. Also das normale Morgenprogramm inklusive noch ein paar Sachen verräumen (Schwimmbrille, Kurzflossen, Badeschuhe, die mit mir geduscht hatten, damit der Chlorgeruch aus ihnen verschwindet sowie 11 kg minus 2 Stück Orangen, die noch im Karton auf dem Küchentisch standen), denn heute kam die Putzhilfe. Heute kam sie später als gewöhnlich, wobei ich das eigentlich ja gar nicht weiß, ich bin sonst sowieso immer schon weg, wenn sie kommt, also vielleicht kommt sie auch immer um diese Zeit und hat das nicht gesagt, weil es ja auch völlig egal ist, wenn sowieso niemand hier ist. Ich war nur kurz in der Zeit verwirrt, ich hatte nämlich im Kopf „um 9 kommt sie und dann ziehe ich Schuhe an etc. und gehe los“, nur kam sie halt nicht um 9 und so saß ich um 20 nach 9 noch am Rechner und arbeitete, dann wurde es etwas hektisch mit Schuhe anziehen etc. Dennoch brachte ich noch mit der neuen Tragehilfe ein Paket in den Keller, das wollte ich unbedingt machen. Die Gemüsekiste, die schon unten im Hausflur stand, konnte ich dann aber nicht mehr nach oben bringen und nochmal neu losgehen, das hätte nicht funktioniert.

Mit dem Fahrrad zur Therapiestunde, dann von dort aus weiter mit der Bahn ins Büro. Dort viel Irrsinn. Vermutlich war das immer schon so und ich bin nur durch den Urlaub entwöhnt. Und meine Reaktionen sitzen nicht mehr gut. So brach ich, als mir jemand den Case vortrug, der Arbeitgeber solle doch im Sinne des Umweltschutzes den Mitarbeitenden kostenlose E-Ladeplätze für PKW zur Verfügung stellen (an einem Arbeitsplatz mitten in der Innenstadt mit allen möglichen Verkehrsmitteln angebunden – und das Deutschlandticket wird komplett gezahlt), in schallendes Gelächter aus und ging einfach weg. Und antwortet auf eine Mail, in der ein neues Programm angekündigt wurde inklusive Trainings dafür, alle irgendwann am Nachmittag New Yorker Zeit (also bei uns deutlich nach der üblichen Arbeitszeit) und ich auf meine Rückfrage, ob es wohl auch Slots a.m. New Yorker Zeit gäbe die Antwort „the vendor provides the training and they only offer p.m. sessions“ bekam, sehr schnippisch: Thanks, very disappointing for Europe. Ich kenne es ja sowieso so, dass Dienstleister das anbieten, wofür man sie bezahlt. Vielleicht ist das in den USA (jetzt) anders.

Wo wir bei Politik sind: der Bundestagsabgeordnete bzw. sein Büro haben nicht mehr geantwortet. Auch very disappointing.

Zwischendrin noch ein paar Telefonate mit dem Pflegedienst von Papa N, eins mit M, die nicht wusste, was sie auf ihrem Stipendiati*innendinner anziehen soll und an einem Brief an Papa Ns Hausverwaltung gefeilt. Feierabend um 18:30, zurück mit der Bahn zum Rad, noch in den Supermarkt auf frische Tulpen, Hagelzucker, Speisequark und Bagels, zu Hause stand unten im Hausflur immer noch die Gemüsekiste plus ein weiteres Paket plus Sachen im Briefkasten und das plus Arbeitstasche und Einkaufstasche machte mir echt megaschlechte Laune, es gibt, wenig, dass ich mehr hasse, als Dinge zu schleppen. Immerhin hatte ich ja noch die Transporthilfe in der Handtasche.

Zu Hause erst noch eine Wäsche gestartet mit den Putzlappen und Artverwandtem, dann gingen die Telefonate weiter mit Schwester N, die über die Angelegenheiten von Papa N. informiert wurde, währenddessen kochte Herr N und servierte mir im Sessel ofengebackenen Blumenkohl in Dal-Soße und gebackene Kartoffelscheiben, getoppt mit Babyspinat und Joghurt. Das versöhnte mich ein wenig.

Die Katze forderte vehement Bürsten mit der Haarbürste ein und grunzte und schnaufte-schnurrte dabei wie eine ganz andere Tierart, ich stelle mir ein Trüffelschwein akustisch ungefähr so vor.

Jetzt gleich hänge ich die Wäsche auf und dann, naja, gehe ich schlafen, denke ich.