18. Februar 2025

Komischer Tag heute. Nach zwei migränigen Tagen funktionierte mein Gehirn außerordentlich gut und gleich waren mir alle Gespräche wieder zu langsam. Ich nutzte die Gelegenheit, um die Unterlagen, die ich auf meine Rückfragen zur Nebenkostennachzahlung erhalten hatte. Durchzusehen. Um einen geflügelten Satz aus meinem Arbeitsumfeld zu zitieren: „Thanks. Not helpful.“ Es ist ein Wust an Infos, viele durchaus interessant, weil sie gar nicht uns sondern andere Mieter betreffen und siehe da, die haben auch seit der WC-Sanierung Probleme mit den Abflüssen und auch seit der Baustelle plötzlich auftretende Schwellen zwischen Turmbereichen, die Probleme mit der Beleuchtung scheint sonst niemand zu haben, die meisten haben relativ gesehen mehr Müll als wir, also das weiß ich jetzt alles. Auf meine eigentlichen Fragen geben die Unterlagen aber keine Antwort, es wirkt ein bisschen so, als habe man sich gedacht „die stellt unschön viele Fragen, wir rotzen ihr 50 MB PDFs in die Inbox, dann wird sie hoffentlich die Orientierung verlieren“. Da haben sie nicht mit meinem post-Migräne-Gehirn gerechnet. Ich antwortete nicht „Thanks. Not helpful“ sondern „Vielen Dank für die Unterlagen, leider bestehen weiterhin zahlreiche Fragen und Unklarheiten, ich bitte daher erneut um einen Gesprächstermin“.

Sonst keine überraschenden, aber blöden News: der Turm, in den ich gerne irgendwann einziehen wollte, wird komplett von der Commerzbank angemietet. Ich frage mich, welche Leute die da reinsetzen, bauen die nicht gerade Stellen ab? Kommt jetzt Italien? Sehr spannend. Ich trank mit dem hauseigenen Italiener ein deutsches Bier darauf und wir spekulierten, wie sich das wohl alles gestalten wird.

Es ist dieses Jahr bisher eine neue Entwicklung in meinem Leben, dass ich schon zweimal Alkohol getrunken habe, einmal am Samstag mit Violinista, nämlich eine Apéro und ein Bier und heute nochmal ein Bier. Fans des casual drinkings lachen jetzt herzhaft. Ich mache aber ja kein casual drinking, ich mache zweimal im Jahr serious drinking (an meinem Geburtstag und an Silvester, wobei wir das die letzten zwei Silvester und am letzten Geburtstag vergessen haben) und bin sonst schlicht nüchtern. Wobei vielleicht 2025 mein Jahr des Alkohols wird, denn ich habe von Cucinacasalinga eine Flasche Limoncello, fatto in casa, geschenkt bekommen und ich habe noch mehrere Flaschen Champagner, die unbedingt wegmüssen, daraus kann man unendlich viel Limoncello spritz zubereiten, den mag ich gern.

Auch ist es vielleicht das Jahr, in dem ich rechtzeitig Geburtstagsgeschenke mache. Gut, die erste Karte kam zu spät an, das lag aber nicht an mir, ich hatte sie sehr frühzeitig versendet und dann hat die Post irgendeinen Quatsch gemacht und sie kam an mich zurück. Aber nun hat die Schwiegermutter am Samstag Geburtstag und ich habe in Absprache mit Herrn N schon heute das Geschenk bestellt. Das gab es noch nie.

Und es ist das Jahr, in dem ich wieder einmal versuche, Podcasts zu hören. Nur schlafe ich ja immer ein. Aber ich bin entschlossen. Ich wollte schon länger den Alles Gesagt Podcast mit Merz hören, höre auch schon mehrere Wochen daran herum aber zuerst schlief ich immer noch vor seinem ersten Satz ein (warum reden die auch vorher so viel herum?), dann schlief ich immer an der Stelle ein, an der er ununterbrochen von „blauäugig“ und „braunäugig“ redet, einfach weil das Wörter sind, die ich im Alltag nur ganz selten höre, daran verbeißt sich mein Gehirn und weil er die so oft wiederholt, gibt es dann eine Art Kurzschluss und ich schlafe immer exakt da ein, so ca. bei Minute 11. Bei einer S-Bahn-Fahrt konnte ich diese Stelle überwinden. Jetzt hänge ich bei Minute 15, wo er „Pfundskerl“ und „Stöckchen“ sagt und gleich steigt mein Gehirn wieder aus ob dieser Wortwahl. Was besonders ärgerlich ist, weil es jetzt auch noch Folgen mit Scholz, Wagenknecht und Habeck gibt und die würde ich vor Sonntag auch gern hören. Das wird nicht klappen, wir sprechen über ein Podcastvolumen von ca. 11 Stunden und ich habe in ein paar Wochen jetzt 15 Minuten geschafft. Ich sag mal so: vielleicht klappt es bis zur Wahl 2029.

Sorry, ich werde schon beim Schreiben über Podcasts unfassbar müde.

1 Kommentar zu „18. Februar 2025“

  1. Ich wache seit Wochen mitten in der Nacht zur sonoren Stimme von Herrn Scholz auf, die mich in den Schlaf gewiegt hatte. Den Merz-Podcast habe ich ob meines Blutdrucks abgebrochen: ich bleibe in meiner Bubble.

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