19. Februar 2025
Das Schwimmbad heute war schmutzig. Recht unangenehm. Und schade,denn die Fahrt dorthin war kurz, das Parken einfach, die Infrastruktur hervorragend. Denke aber, da gehen wir nicht noch einmal hin, ich habe zu Hause erst nochmal ausführlich geduscht, obwohl ich im Schwimmbad schon geduscht hatte. Dafür ein Durchbruch beim Kraulschwimmen: ich habe herausgefunden, wie ich langsamer schwimmen kann. Also einfach in Ruhe. Nicht so schnell es geht, quasi Sprint sondern einfach ganz entspannt. Dann kann ich – wenig überraschend – ja viel länger am Stück schwimmen. Allerdings muss ich noch weiter üben, die Wasserlage beim Langsamschwimmen ist nicht so optimal wie beim schnell schwimmen. Das probiere ich dann beim nächsten Mal aus!
Anschließend war ich mit Fragmente noch Baklava einkaufen und indisch essen, wie gesagt, hervorragende Infrastruktur, ich dachte auch kurz, ich hätte meine Schwimmbrille vergessen und dann hätte ich gleich gegenüber vom Schwimmbadeingang bei Decathlon eine neue kaufen können. Ich hatte sie aber gar nicht vergessen.
Dafür hatte ich meine Uhr verloren. Als ich am Schwimmbadeingang darauf schauen wollte, war sie nicht mehr da. Ich habe die Uhr bereits dreimal verloren, immer in Kontexten mit viel Gepäck, von dem irgendwas um die Handgelenke hängt. Ein weiterer Grund, warum ich es hasse, Sachen zu schleppen. Sehr wahrscheinlich hatte ich sie also entweder noch im Büro verloren, als ich mir das Zeug umhängte oder beim Abladen in Fragmentes Auto oder beim Herausnehmen aus Fragmentes Auto. In jedem Fall also kein Anlass, vom Schwimmbadeingang nochmal zurückzugehen, denn entweder würde die Uhr im Büro liegen oder im Auto oder vor dem Auto oder – das Restviertel Wahrscheinlichkeit – auf Fragmentes Büroparkplatz. Dann wäre sie verloren. Was okay gewesen wäre, ich hatte schon dreimal vorher verloren, mich also schon dreimal mit dem Gedanken ab- und die Uhr dann wiedergefunden, das letzte Mal schon mit zwiegespaltenen Gefühlen, denn die Uhr tut genau eins, was ich sehr schätze: ich kann sie mit dem Handywecker verbinden, so dass es kein Geräusch gibt sondern nur ein dezentes Vibrieren beim Alarm, so dass ich in back-to-back-Meetings gut die Zeit im Blick, eher im Handgelenk, habe, ohne dass es für andere vernehmbare Geräusche gibt. Das finde ich elegant gelöst. Allerdings teilt mir die Uhr auch ganz ungefragt Dinge mit, die ich absurd („Du hast dein Kalorienziel erreicht!“) bis übergriffig („Du bist zu spät eingeschlafen und hast zu kurz geschlafen!“) finde und ich kriege das einfach nicht abgestellt. Mit der Uhr hätte ich also ein wenig Eleganz verloren aber auch sehr viel Klugscheißerei. Wie gesagt, ich war zwiegespalten.
Die Uhr lag dann aber auf Fragmentes Rückbank, wo ich mein ganzes Geschleppe abgestellt hatte.
Abends noch ein Abenteuer, Abendteuer, Abendeuer – wir schnitten der Katze die Krallen. Es war einfacher als gedacht, sie war so perplex, dass sie vergaß, sich zu wehren. Jetzt hört man sie nicht mehr, wenn sie über das Parkett läuft. Das ist auch gewöhnungsbedürftig, ich habe mich schon zweimal total erschreckt.
Zwischen all dem noch von Frau Herzbruch getadelt worden, wegen mangelhafter Strumpfqualität, der eine hatte oben kein Gummi und so lief sie herum (immerhin, sie lief herum!) wie Pippi Langstrumpf. Ich führe zu meiner Verteidigung an, dass ich original verpackte Ware geschickt habe, also keine Möglichkeit zur Überprüfung hatte.