21. Februar 2025
In der täglichen Contentvorschlagliste ist eine Frage aufgetaucht. Darüber habe ich mich gefreut, denn ich habe die Gesamtumstände so interpretiert, dass die fragende Person genauso wenig gut in der Zeit verankert ist wie ich momentan, deshalb wurde diese neue Frage in den Janaur geschrieben. Freundlich für den 22.1., denn am 21.1. steht schon eine Frage über Autos.
Ich selbst bin ja diese Woche schon an einer völlig falschen S-Bahn-Station gelandet, ohne mir erklären zu können, wieso ich da gelandet bin (Vemutung: in Gedanken versunken vergessen, auszusteigen, in Wirklichkeit könnte ich aber beschwören, dass die Bahn einfach vorher nicht angehalten hat!), ich habe schon einmal mein Fahrrad nur mit Mühe überhaupt erinnert, ich war bis Mittwoch 14 Uhr fest davon überzeugt, es sei Donnerstag und habe auch alle Sachen, die für den Donnerstag geplant waren, erledigt (und dann die für den Mittwoch noch hinterher, so dasss der Donnerstag wirklich chillig war) und heute kam ich am S-Bahn-Bahnsteig an, aber weil ich die ganze Woche verschiedene Stationen genutzt hatte, konnte ich mich auf der Rolltreppe nicht mehr erinnern, an welcher ich war und an welchem Ende derselben und folglich, ob ich zu der Bahn, die da gerade steht hinrennen möchte oder ob sie in die Gegenrichtung fährt (es war die richtige).
Also beantworte ich besonders gern die Frage für den 22. Januar: „Sie schrieben neulich, nie Bargeld dabei zu haben. Meint das wirklich gar keins oder sowas wie einen Notfall-Zehner? Ich würde Bargeld bei mir gerne abschaffen, scheitere aber noch zu oft an nicht vorhandenen anderen Zahlungsoptionen, um ohne Bargeld aus dem Haus gehen zu wollen.“
Ich habe nicht nie Bargeld. Wenn ich eine ausreichend große Tasche dabei habe, habe ich eine Geldbörse dabei, mit Dingen wie Führerschein, Ausweis, Bankarten und auch Bargeld darin. Also z.B. wenn ich ins Büro gehe. Wenn ich woanders hingehe, habe ich vorzugsweise keine Tasche dabei. Wir wissen ja: ich schleppe nicht gern Zeug. Ich habe also das Handy dabei und den Haustürschlüssel. Mit dem Handy kann ich auch bezahlen. So bin ich unterwegs, wenn ich abends ausgehe, wenn ich am Wochenende tagsüber durch die Stadt gehe, frühstücken oder Kaffeetrinken, wenn ich in der Mittagspause rausgehe und so weiter.
Wenn ich irgendwo nicht bargeldlos bezahlen kann, gehe ich dann dort nicht hin. Das ist ja ganz einfach. Ich muss ja nicht unbedingt irgendwas kaufen oder konsumieren und wenn ich doch dringend Kaffee möchte und Café A mir den nur gegen Bargeld geben möchte, gehe ich halt in Café B. Das ist nicht kompliziert. Mir fällt jetzt gerade beim (relativ kurzen) Nachdenken keine wirkliche Problematik ein, auf die ich in der letzten Zeit gestoßen wäre. Und selbst wenn ich Bargeld dabei habe, weil die Tasche mit unterwegs ist, bezahle ich höchst ungern damit, denn dann ist es irgendwann weg und ich muss neues holen für den nächsten Fall, in dem ich es brauchen könnte, das ist ja so ein Perpetuum Mobile, man holt Scheine, gibt sie weg, holt neue, gibt sie weg, komplett absurd, wenn man mal genauer darüber nachdenkt. Wir haben doch alle unterhaltsamere Dinge zu tun, als Papierchen zu verwalten, uns mit deren Beschaffung und Verteilung zu befassen.
Wo brauchen Sie denn unbedingt Bargeld?
Ansonsten ist ja heute Freitag, ich sage das nochmal für mich. Momentan habe ich Freitagsabends nicht so sehr Lust, zum Chor zu gehen, aber enorm große Lust, beim Chor gewesen zu sein. Deshalb gehe ich trotzdem hin und hinterher ist es schön.
Davor habe ich einen Durchbruch mit dem Merz-Podcast erzielt! Ich war ja heute wegen Streik mit dem Auto unterwegs, zweimal 30 Minuten, dementsprechend bin ich jetzt bei 1 h 25 oder so. Ungefähr da, wo Merz Habeck als einen Wuschelbären bezeichnet und seine Stimme klingt dabei so völlig konsterniert, ich frage mich, worüber, über Habeck selbst oder darüber, dass jetzt gerade nur dieses Wort „Wuschelbär“ einfiel?