9. Mai 2025 – Nichtstun ist harte Arbeit

Ein weiterer Tag mit Nichts, meine Güte, es ist unfassbar anstrengend, sich ständig wieder daran zu erinnern, nichts zu machen. Ich war schon seit halb 6 wach, konnte nicht mehr einschlafen, obwohl ich eigentlich immer einschlafen kann. Ob das Cortison daran schuld war oder das viele Nichtstun weiß ich nicht. Ich blieb aber stur zum Zwecke der Erholung im Bett liegen und hörte einen Podcast, schaffte es allerdings nicht, zuzuhören, weil ich immer daran dachte, was ich alles viel lieber tun würde.

Um 8 Uhr stand ich auf, um 9 Uhr rief ich, damit zumindest irgendwas heute passierte, die Praxis der Zahnärztin an, um mich zu erkundigen, ob man bei dem störenden Stück an dem Dings im Mund – es heißt Verbandsplatte, erfuhr ich – etwas machen könnte. Kann man natürlich, ich durfte jederzeit vorbeischauen, gerne so bald wie möglich. Also fuhr ich hin, die Verbandplattte wurde angepasst, die Wunde kurz inspiziert, alles gut und ich holte mir noch die Freigabe für eine Party morgen abend, ok ohne Alkohol, ok ohne Tanzen, ist mir beides sowieso nicht wichtig.

Und auf dem Rückweg fuhr ich einkaufen, gleich in drei unterschiedliche Läden, wie so eine Person, die regelmäßig offline mit dem Auto zum Einkauf fährt.

Zwischendrin hörte ich von dem Fahrradverleiher, sehr empathische Mail: „Sorge dich nicht, Du hast alles richtig gemacht, es bleibt beim Termin am Montag um 12 Uhr!“

Ich probierte Mittagsschlaf, es gelang nicht, also schaute ich kurz in die Arbeitsmails. Dort fand ich unter anderem eine Klage über Benachteiligung, mangelnde Flexibilität, keine Wertschätzung – Anlass war, dass auf die Einhaltung eines Vertragsbestandteils gepocht wurde. Augenrollend schloss ich das Fenster wieder, sah aber kurz aus dem Augenwinkeln noch eine sehr lustige Sache, in der für die Klärung einer Frage, die telefonisch auf direktem Wege möglich gewesen wäre, 10 Personen per Mail involviert wurden. Personen 1-3 schoben weiter, ab Person 4 gab es Missverständnisse, weil hier nicht mehr klar war, dass die Schlüsselperson überhaupt vielleicht verfügbar wäre, man ging nun davon aus, dass sie aus irgendeinem Grunde unerreichbar ist und die Angelegenheit ohne diese Rückfrage geklärt werden muss. Es ging recht motiviert weiter mit der Involvierung von 5-7, die es vielleicht wissen könnten, wer es wissen könnte, die fragten weiter an 8-10 und bei Person 10 hatte sich das Ganze so verwässert, dass der Name der Schlüsselperson nicht mehr vorlag, also behalf sich dieser Mensch, an einen großen Verteiler zu schreiben, der unter anderem zufällig jemanden enthielt, der mit der Schlüsselperson gerade zusammensaß und die Frage eben rasch stellte, dann die Antwort lieferte. Nunja. Gut, dass ich nicht da war.

Gerade habe ich noch den Kühlschrank durchsortiert. Wie viele leckere scharfe Dinge mit vielen Mini-Bestandteilen oder viel Knusprigkeit wir haben! Und ich kann sie alle nicht essen. Aber bald wieder.

Frage in der täglichen Contentvorschlagliste: „Wie finden Sie das Buch Die Heldin reist? Welches Land gefällt Ihnen am besten im Buch?“

Ich habe das Buch gern gelesen, gleichzeitig wusste ich am Ende nicht, was ich überhaupt gelesen habe. Es ist kein Reisebericht sondern die unterschliedlichen Besuchten Orte dienen als Leinwand für die Gedanken der Autorin. Nicht ganz unschlüssig, schließlich nimmt man sich selbst überall hin mit. Ich kann jetzt auswendig allerdings gar nicht sagen, um welche drei Orte es ging – Japan, USA, Marokko? Ja, das ist richtig, ich habe nachgeschaut. Die Geschichte um Japan ist mir am besten in Erinnerung, hat mir aber nicht am besten gefallen. Die Bilder aus Marokko sind mir am nachdrücklichsten geblieben, haben am stärksten gewirkt. An den Teil zu den USA habe ich keine deutliche Erinnerung

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