30. Juni 2025 – So war das halt heute

Heute morgen, als ich das Haus verließ, hatte ich beschlossen, dass es zu warm wird, um mit dem Rad ins Büro zu fahren. Nur bis zur S-Bahn wollte ich fahren, um nicht auf einem Schlenk um ein Paket abzuholen zu viel Zeit zu verlieren.

Als ich an der S-Bahn-Station ankam, konnte ich mich ums Verrecken nicht mehr erinnern, warum ich mit der Bahn fahren wollte. Es war doch alles wunderbar! Nicht zu kalt, nicht zu warm, angenehmer Wind, ganz hervoragend! Nunja. Am Abend, bei 34 Grad gegen 18 Uhr, erinnerte ich mich dann wieder. Und so sitze ich jetzt frisch geduscht im Sessel.

Zwischendrin war ich – außer im Büro – noch bei der Zahnärztin, um das Dings, das mir aus dem Mund gefallen war, wieder zu befestigen. Die Zahnärztin fand das alles sehr unspekatkulär, während ich mich über die Klimaanlage im Behandlungszimmer freute. Ich könne gerne häufiger kommen, sagte die Zahnärztin. Ich habe aber ja dieses Jahr noch 11 Termine, das sollte wohl ausreichen. Der Vorgang des erneuten Festschraubens war sehr mechanisch. Jetzt habe ich Zahnfleischschmerzen, weil es neu gedehnt wird, das ist normal und sollte in den nächsten 24 Stunden abklingen. Von mir aus sehr gerne! Ansonsten habe ich 12 Termine.

Ansonsten wurde ich gelobt. Ich hatte das herausgefallene Dings nämlich – in Ermangelung einer anderen passenden Verpackung – in ein Schmuckdöschen von Ohrringen, die ich mir gerade neu gekauft hatte verpackt. Einen Ohring habe ich kürzlich im Badesee Neptun geopfert, daher musste Ersatz her. Die Zahnärztin fand es schön, dass ihre Materialien so geschätzt werden, dass sie ihr in Schmuckdöschen präsentiert werden, ich sagte etwas pragmatischer, vom Preis her sei das ja auch nicht unähnlich.

Meine Kühlweste wäre heute fast gekommen, konnte dann aber nicht zugestellt werden. Ohne Angabe von Gründen. Ich vermute, es war zu warm.

Am Abend war ein Lesedings. Wir hatten ein Buch gelesen dass mir keinerlei Schmerzen bereitet, mich gleichzeitig auch nicht interessiert hat. Es war mir zu formelhaft-konventionell, von der Ausgestaltung der Form durch den Inhalt war wenig bei mir hängen geblieben. Ich erinnerte mich noch nicht einmal an den Namen der Protagonistin.

Frage in der täglichen Contentvorschlagliste heute: „ich verreise demnächst nach Wien und würde gerne abseits der klassischen Sehenswürdigkeiten ein paar Stationen erkunden/Gegenden sehen/Dinge erleben. Haben Sie Tipps, wie man als Alleinreisende eine schöne Zeit in Wien verbringt?“

Ich kenne mich abseits der touristischen Pfade überhaupt nicht gut in Wien aus, denn ich war immer nur ein paar Tage am Stück dort, dann jeweils mit einer Agenda. Generell würde ich als Alleinreisende in einer fremden Stadt, in der ich nicht die klassischen Sehenswürdigkeiten besichtigen möchte, einfach in eine Bahn steigen und in alle vier Himmelsrichtungen einmal zur Stadtgrenze fahren, dann von da zu Fuß wieder Richtung Zentrum gehen. Ich bin sicher, da kann man viel erkunden und erleben. Alternativ fragen Sie in irgendeinem Social Media Dings nach Wienerinnen und Wienern, die Ihnen Tipps geben.