Dieser Tag war nix.
Ich wachte um halb 6 auf, war wie zerschlagen, schlief weiter und das nächste Mal wurde ich erst um 11 wieder wach. War immer noch zerschlagen.
Den „Vormittag“ über also so bis 13 Uhr, las ich den größten Teil des Sudhof-Berichts (Maskenbericht“), dann frühstückte ich und las den Rest. Von dieser institutionellen Selbstüberforderung und daraus folgend komplettem Kontrollverlust ermattet schlief ich wieder ein, erwachte später mit Schwindel und Übelkeit, eine gesalzene Tomate wollte nicht wirklich helfen.
Eigentlich hatte ich große Pläne: ganz motiviert sah ich mich am Küchentisch sitzen und mich mit allem möglichen Papierkram, unter anderem der Steuererklärung befassen. Probeweise setzte ich mich sogar an den Küchentisch, bekam dabei Schweißausbrüche, transferierte mich zurück in den Sessel, wollte ein Buch lesen und döste immer weg.
Das war also kein Tag für große Erlebnisse oder Erledigungen, nahm ich zur Kenntnis. Nicht so schlimm, es kommen weitere Tage. Ich stellte mich darauf ein, den Tag im Sessel zu verbringen und selbst dort nichts Interessantes tun zu können, also schaute ich auf den Fernseher. Immerhin eine Erkenntnis brachte der Tag für mich: Markus Lanz und Johannes B. Kerner sind zwei verschiedene Personen. Das war mir bisher nicht klar, alles, was ich über den einen oder den anderen je gelesen oder gehört hatte, war in meinem Kopf in eine Sammelperson geflossen, die halt irgendeinen unauffälligen Namen trägt. Zwei sind es also. Schön für ihre Familien und Freund*innen!
Immerhin lief noch dreimal die Waschmaschine, ich räumte zwei Vorratsschränke auf und erstellte einer Liste fehlender Vorräte (ausgelöst durch die Suche nach grob geschrotetem schwarzem Pfeffer und Currypulver), da ist also nun wieder eine Bestellung angefangen, die ich Donnerstag abschicken werde.
Am Abend kochte ich ein Blumenkohlgericht, dass ich mir beim Kochen improvisierte. Der Blumenkohl musste weg, ich hatte Appetit auf Tomatiges, also gab es Blumenkohl und weiße Bohnen in Tomaten-Sahne-Curry auf Reis. Das war sehr lecker. Die Sahne musste auch weg.
Zu mehr sehe ich mich heute nicht in der Lage und gehe jetzt wieder schlafen.
Tipp: wenn man bei Herrn Kerner das B. ausschreibt, ist der Name nicht mehr ganz so unauffällig.