Blogging November 20/24
Ich habe heute echt erklären müssen, dass man in den eigenen Kalender schauen muss vor dem Urlaub und Dinge, Termine, die in der Urlaubszeit liegen, eigenverantwortlich absagen, weiterdelegieren, halt irgendwie handhaben muss. Und ich musste erklären, dass im Firmenchat nicht gelästert wird, über niemanden, völlig egal aus welchem Grund. Und dann musste ich noch erklären, dass es völlig inakzeptabel ist, nach 1,5 Jahren nicht mit der Bedienung der Bürogerätschaften vertraut zu sein, es gibt halbjährlich Einweisungsangebote und es liegt in der Verantwortung jeder einzelnen Person, ihre Jobkenntnisse aktuell zu halten. Es liegt übrigens auch in der Verantwortung jeder einzelnen Person, zu wissen, was sie gerade tut und eventuell fehlende Zusammenhänge zu erfragen. Es kotzt mich unglaublich an, das alles erklären zu müssen. Insbesondere Personen, die bei jeder Gelegenheit betonen, dass sie eigenständig und möglichst ohne viel Weisung arbeiten möchten. Es ist ja schlicht nicht möglich, eigenständig zu arbeiten, wenn man sich selbst nicht organisieren und managen kann.
Ansonsten: das Wetter war schön – ordentlich kalt, etwas Wind, dicke und schnell dahinziehende Wolken – so dass ich den Hin- und Rückweg zu einem Termin für Spaziergänge nutzte. Jeweils 30 Minuten durch ernsthaften Herbst, was kann besser sein? Mittagessen irgendwie verpasst, ich bin nicht sehr hungrig im Herbst. Ich war noch von gestern satt, da war Gänse-Essen, es stellte sich aber heraus, dass die Gans ganz neulich vermutlich wirklich meine letzte war. Ich aß Käsebrot und Pfannkuchen, naja, es war als „Käseplatte“ und „Kaiserschmarrn“ ausgewiesen, ist aber ja im Endeffekt dasselbe und war sehr, sehr gut. Vom Kaiserschmarrn hatten insgesamt drei Personen etwas, es war mir nämlich viel zu viel, die dritte Person entschloss sich erst, zuzugreifen, als das Besteck schon abgeräumt war aber wir stellten fest, dass von neun Personen insgesamt vier ein Esswerkzeug (Campingbesteck, Spork oder Ähnliches) in ihrer Handtasche bei sich führen. Gemeinsamer Nenner bei allen: absolute Abneigung gegen Holzbesteck. Ich denke noch immer, dass ein Taschenbesteckset ein super Giveaway gewesen wäre, konnte mich mit dieser Ansicht aber zu Jahresbeginn leider nicht durchsetzen. Statt dessen wurden Dinge wie Notizbuch, Thermobecher, Müslibecher, Regenschirm gekauft. Hatten kleinergleich vier von neun Notizbuch, Thermobecher, Müslibecher oder Regenschirm dabei? Nein, hatten sie nicht, obwohl es sogar geregnet hatte. Nächstes Jahr neuen Chance!
Frage in der täglichen Contentvorschlagliste: „Wie sind Ihre Erfahrungen mit Menschen unter dreißig im Arbeitsleben? Ist diese Generation wirklich so entscheidungsscheu, zart besaitet und anspruchsvoll, wie oft behauptet wird?“
Kann ich so nicht sagen. Meiner Meinung nach ist das ganz individuell und die Entscheidungsscheuen, zart Besaiteten und Anspruchsvollen sind in jeder Generation zu finden. Genau wie die anderen auch.