12. September 2025 – Zähne und Zeichen

Ich habe das Gefühl, unfassbar viele Zähne im Mund zu haben. Ich bin ein Krokodil. Oder Stefan Raab, der sieht auch immer so aus, als habe er mehr Zähne als alle anderen Menschen auf der Welt. Dabei habe ich heute nur die Krone auf ein Implantat bekommen (da, wo vorher der Milchzahn war) und zwei Inlays in Zähne mit alten Amalgamfüllungen. „Wie fühlt es sich an?“, fragte die Zahnärztin? „Sehr viele Zähne!“ nuschelte ich durch die Betäubung.

Zum ersten Mal seit Mai darf ich wieder alles, was ich will auf beiden Mundseiten kauen. Rohe Karotten, Nüsse, Eiswürfel! Es ist grandios!

Eine kleine Stelle an einem Inlay ist wohl optisch nicht perfekt. Man sieht sie, wenn man die Unterlippe nach hinten zieht und dann von schräg hinter mir mit einer Lupe und Lampe den Backenzahn Nr. 47, also den Zahn vor dem Weisheitszahn anschaut. Ich wüsste nicht wer das jemals tun würde außer der Zahnärztin, sagte also „ich denke, das ist Ihr Problem, nicht meines“. Sie antwortete, dass sie ja nicht wisse, wie mein Privatleben aussieht. Seitdem überlege ich, was sie damit meinen könnte.

An die ganzen Zähne im Mund muss ich mich jedenfalls erst einmal gewöhnen. Zumal ich aktuell keine Knirschschiene habe, denn heute war das Internet in der Praxis ausgefallen, was das Scannen von Zähnen und die Datenübermittlung ans Labor unmöglich machte. Normal trage ich nach irgendwelchen Zahnsachen immer gern ganztätig die Knirschschiene, damit ich nicht so viel mit der Zunge herumprobiere und unterschiedliche Arten zu beißen teste. So gewöhne ich mich schneller. Wie gesagt, jetzt nicht, jetzt muss ich mich ohne Hilfsmittel gewöhnen. Aber ich habe gleich in zwei Wochen den nächsten Termin und dann wird auch die Schiene angefertigt, spätestens dann ist alles gut.

In der täglichen Contentvorschlagliste wird gefragt, wie meine Erfahrungen mit dem Duolingokurs „Arabisch“ sind. Ich mache nun seit 47 Tagen täglich eine Lektion. Ich begreife rein gar nichts. Ich kann ein paar Schriftzeichen erkennen (ist mir auch auf der Straße neulich an einem Geschäft schon aufgefallen), ich absolviere die Übungen meist fehlerfrei, gleichzeitig habe ich nicht die geringste Ahnung, worum es überhaupt geht. Ich weiß nicht, ob die Zeichenkombinationen, die ich Lauten zuordne, existierende Worte sind oder Buchstabenbezeichnungen oder Phantasie. Eine Zeit lang ging es um Städte. Es kommt erschwerende hinzu, dass die Unterrichtssprache Englisch ist, das heißt ich ordne die Schriftzeichen einer englischen Lautsprache zu, was für mich – als deutsche Muttersprachlerin – halt doch immer noch „once removed“ ist.

Als ich die Schriftzeichen zum ersten Mal sah, dachte ich „kannste vergessen“. Sie wissen: ich bin die Person, die Bildsprache nicht richtig lesen kann, also Symbole, Piktogramme, Emojis nicht einfach erkennt sondern sie lernen muss, wie Vokabeln. Ich sah keine Chance für mich, mittelfristig diese Schriftzeichen identifizieren/wiedererkennen oder ihnen gar eine Bedeutung entnehmen zu können. Andererseits, dachte ich mir, habe ich unsere Schriftzeichen ja auch irgendwann gelernt, sogar in Schreibschrift und Druckschrift und fühle mich in der Verwendung sogar überdurchschnittlich kompetent. Mein Gehirn kann das daher grundsätzlich wohl schon.

Deshalb ließ ich mich entspannt auf das Experiment ein und bin überrascht, dass ich irgendwie doch meist das richtige erkenne und zuordne, auch, wenn es für mich inhaltlich noch völlig bedeutungslos ist.

Ich lasse mich noch überraschen, wo das alles hinführt. Effizient erscheint mir die Vorgehensweise bisher nicht und das ist mir egal, weil ich keinerlei Ziel verfolge. Ich bewege mich eher neugierig staunend umher.

7. September 2025 – Wahrheiten

Ich habe Geister gerufen. Die Fenster in Wohnzimmer, Küche und Hälfte vom Schlafzimmer sind jetzt wunderschön. Bevor es weitergehen kann, muss ich erst die Lappen gründlich waschen, ausspülen reicht bei dem aktuellen Verschmutzungsgrad nicht aus. Jedenfalls, als ich im Schlafzimmer gerade vorhin auf dem Bett lag, im Internet herumscrollte und den Roboter bei seiner Arbeit supervisionierte, fiel mir auf, dass die Vorhänge neben dem bereits glänzenden Fenster vergleichweise blass wirkten. Dunkel erinnere ich mich, dass ich irgendwann einmal Vorhänge gewaschen habe. Es ist lange her. Ich könnte keinen Zeitpunkt benennen.

Als ich mich seufzend vom Bett erhob, um die Vorhänge zu betrachten, sie kritisch zur Seite zog, sah ich eine verdächtige hellgraue Stelle an den Lamellen des Rolladens. Ich fuhr mit dem feuchten Daumen darüber, die helle Stelle ging nicht ab, wurde größer. Nach einigen weiteren Tests muss ich nun davon ausgehen, dass ich hellgraue Rolläden habe und gar nicht, wie ich immer dachte, dunkelgraue. Dem Nervenzusammenbruch nah überprüfte ich noch die Fensterrahmen. Die sind aber definitiv braun und nicht etwa in Wirklichkeit weiß.

Das Fensterputzproblem, das in wenigen Tagen seiner Lösung vollständig zugeführt sein wird, ist nun also ersetzt durch ein Vorhangproblem und ein Rolladenproblem. Warum heißt es Haushalt und nicht Hydra?

Ansonsten stand heute auch viel hinsichtlich Haushaltsführung mit M auf dem Programm, allerdings die administrative Seite. Einen Stromliefervertrag, einen Gasliefervertrag, eine Hausratversicherung und einen Internetvertrag hat sie in meinem Beisein abgeschlossen. Und sich ein weiteres Bankkonto eingerichtet, damit sie ein „ernsthaftes“ hat, von dem alle fixen Kosten abgehen und ein „Taschengeldkonto“. Dann hat sie noch ein Excel-Sheet angelegt, um eine Übersicht über fixe Kosten, fixe Geldeingänge, Lastschriftmandate, Daueraufträge und so weiter zu haben. Sie werden wirklich schnell groß!

Letzte bahnbrechende Neuigkeit: ich war beim Karaoke und konnte plötzlich „Chandelier“ ohne nennenswerte stimmliche Ausfälle singen. Das war schön!

6. September 2025 – Um die Wurst

Die Wurst, von der ich schon gestern phantasierte, ließ mich nicht los. Als ich heute einkaufen war, stand auf dem Supermarktparkplatz der „Grill King“. Wo könnte eine Bratwurst besser sein als bei „Grill King“? Bei „Grill Lord“ oder „Grill Sergeant“ bestimmt nicht. Ich nutzte die Gelegenheit.

Allerdings sollte die Wurst im Brötchen verkauft werden, ich wollte kein Brötchen, warum sollte ich ein trockenes minderwertiges Brötchen essen wollen? Gut, im Mittelalter war Brot Trägermaterial für alles Mögliche, heute gibt es ja eigentlich Teller, vielleicht könnte man sonst auch das Würstchen einfach mit so einem kleinen Pappring, wie ein Serviettenring, bekommen. „Bitte bei der Liebe meines Herzens mach mir keine Probleme!“, sagte der Grill King und legte eine Hand auf die Brust. Okay. Einem König widerspricht man nicht. Ich nahm das Brötchen und warf es weg, als die Wurst verzehrt war.

Im Supermarkt – es war der, in dem ich sowohl mit Frau Herzbruch als auch mit M schon mehrfach verloren gegangen war – war alles wie immer. Sprich: auch heute verlor ich wieder das Gefühl von Raum und Zeit. Der ist einfach zu groß. Dafür bekam ich alles, was ich kaufen wollte und das war ein ziemliches Sammelsurium, für das ich sonst mehrere Läden hätte anfahren müssen. Es waren außer mir noch weitere komische Personen im Supermarkt. Ein Mann zum Beispiel, der mich an der Kasse mehrfach mit den Einkaufswagen von hinten anfuhr, und als ich mich umdrehte und ihn fragte, was wir tun können, damit das aufhört, sagte er „Ja sorry der hat halt keine Bremse!“.

„Das ist richtig, ohne zu sehr ins Detail gehen zu wollen möchte ich nur anmerken: der hat auch keinen Motor!“, antwortete ich. Und dass, da der Supermarkt nicht abschüssig ist, ich mir nicht erklären kann, wie er gleich mehrfach die Kontrolle über den Einkaufswagen verlieren kann. „Bitte konzentrieren Sie sich!“, sagte ich. Danach gab es keinen solchen Zwischenfall mehr.

Ich bekam sogar Blumen im Riesensupermarkt. Pinkfarbene Astern, gelbe asiatische Lilien (ohne Duft) und weißes Schleierkraut. Der Strauß gefällt mir sehr gut! In pucto Blumen ist mein Lebenskomfort also wieder hergestellt. Vorübergehend.

Zu Hause gab es eine weitere, bahnbrechende Erhöhung meines allgemeinen Lebenskomforts. Schon lange finde ich, dass es schöner wäre, wenn meine Fenster sauberer wären. Gleichzeitig fände ich es nicht schön, sie zu putzen und ich fände es auch nicht schön, wenn ein Putzdienst in meine Wohnung kommt und das erledigt. Das alles ist mir insgesamt zu aufwändig, die Fenster gehen bis knapp unter die 3,60 Meter hohe Decke, es steht Zeug auf den Fensterbänken, es sind Vorhänge und Möbel wegzurücken, die Katze soll nicht hinaus. Ein enorm komplexes Thema, viel komplexer zum Beispiel als diese ganzen Büroangelegenheiten! Daher auch seit zehn jahren ungelöst.

„Im Internet“ wurde mir ein Fensterroboter empfohlen. Für eine stolzen Preis von ungefähr 500 Euro. Der Fensterputztrupp, mit dem ich schon telefoniert hatte, nimmt 180 Euro. Wenn ich bei meiner bisherigen Putzfrequenz von „alle 10 Jahre“ bleibe, wäre der Fensterputztrupp also ein schönes Abendessen günstiger. Allerdings entdeckte ich in mir den Wunsch, häufiger als alle 10 Jahre saubere Fenster zu machen. Daher bestellte ich das Gerät.

Heute war der Tag des Ausprobierens und: es ist grandios! Einfach zu bedienen, die Reinigung ist zwar laut, doch dauert sie nicht allzu lang, das Ergebnis überzeugt absolut. Ich ließ ein Probefenster putzen und machte Videoaufzeichnungen für Freunde und Familie, danach kochte ich das Abendessen, empfing die Flaschenpost und brachte drei Ladungen Wäsche auf den Wäscheständer, während im Hintergrund noch das zweite Wohnzimmerfenster und zwei Küchenfenster geputzt werden. Morgen sind die übrigen an der Reihe.

Und noch etwas sehr Aufregendes ist passiert: ich habe einen genetischen Zwilling! Und rechne es allen, denen ich bisher davon erzählt habe, hoch an dass sie nicht sofort „Auch das noch!!“ sagten. Leider ist mein genetischer Zwilling krank und ich kann ihm oder ihr möglicherweise mit Stammzellen aushelfen. Dem gehen wir in den nächsten Wochen auf den Grund, zum Start hatte ich ein längeres Telefongespräch, habe einen Fragebogen ausgefüllt und per Post ein Blutabnahmeset entgegengenommen, mit dem ich am Montag zu meiner Hausärztin gehe.

WmdedgT 9/2025

Himmel, es ist der 5.! WmdedgT! Alles dazu, wie immer, bei Frau Brüllen.

Die Katze erwachte um 5 Uhr und war hungrig, also weckte sie mich auf. Jedes Mal nehme ich mir vor, die Katze zu ignorieren, wenn sie mich weckt. Das klappt natürlich nicht. Denn wenn sie mich morgens um 5 weckt, muss ich aufs Klo, kann also nicht ignorieren. Und wenn ich dann aufstehe, ist die Katze so begeistert, dass ich ihrem Wunsch entspreche – ihr ganzer kleiner Katzenkörper bebt vor Freude – so dass ich es absolut nicht übers Herz bringe, sie nicht auch kurz zu streicheln. Das war es mit dem Ignorieren.

Dennoch schlafe ich nochmal bis 7 Uhr, dann das übliche Morgenprogramm, keine Vorkommnisse auf dem Rad und in der Bahn, ich traf gegen 9 Uhr am Arbeitsplatz ein. Dort Dramen für die kleinere intellektuelle Herausforderung aber am ganz oberen Ende der Aufregungsskala: zwei wichtige Personen möchten von A nach B fahren und zwar mit demselben Fahrer zur selben Zeit, jedoch nicht notwendigerweise gemeinsam in einem Wagen. Weitere Bedingungen sind (evtl.) mitreisende Begleitpersonen, Fahrzeuggröße, Sitzordnung. Es gab solche Räsel früher in Kinderzeitungen: Anne hat einen Hamster, Petra eine Zahnspange, Jens einen roten Pulli und Holger ist am größten – Petra steht neben der größten Person, neben Anne steht jemand in blauem Pullover und der Name der Person ganz rechts beginnt nicht mit H (bitte nicht anfangen, nachzudenken, es ist kein echtes Rätsel, nur so hingeschrieben, Sie können aber gern was malen und das Bild in die Kommentare posten, das fände ich witzig). Zwei beteiligte Assistentinnen wollten oder sollten diese Situation auflösen, also nicht die mit Anne, Holge rund Konsorten, sondern die mit dem Fahrer. Es ging hoch her, einbezogen wurden noch diverse andere personen (also quasi Anne, Petra, Jens und Holger und natürlich auch ich, ganz und gar unwillentlich), nach viel Lärm wurde eine Entscheidung getroffen und organisiert, am späten Nachmittag sagte die eine Person für den Termin komplett ab. Auch eine schönes Lösung der Thematik, denke ich. Die anderen waren verärgert.

Um 11 hatte ich einen Termin mit der Hausverwaltung, vorher war noch heimlich eine kleine Feier vorzubereiten und mein Job dabei war es, Luftballons aufzublasen. Was Sie vielleicht noch nicht wissen: ich habe in Bayern mal einen Wettbewerb im Luftballons aufblasen gewonnen! Das qualifizierte mich für diese Aufgabe. Nach dem Termin wollten wir das Geburtstagskind dann feiern, doch es war verschwunden, das brachte meinen Zeitplan etwas durcheinander, denn diese Feier sollte meine Mittagspause sein. Ich arbeitete also weiter, hungrig und etwas genervt, gegen 14 Uhr tauchten dann alle Personen, die für die Feier benötigt wurden, auf und wir hatten eine schöne Zeit.

Beinahe verpasste ich dadurch meinen Termin mit Fragmente. Mit ihr ging ich außerhalb Kuchen essen, ich war erst zögerlich, da ich immer noch kein Mittagessen hatte und eigentlich eher bei herzhaft, sogar schon bei sowas wie „Bratwurst“ war, das ist bei mir wirklich nicht häufig der Fall, dass mein Bedürfnis nach herzhaft über Käsebrot hinausgeht. Doch dann schmeckte das Kuchenstück sehr gut, ich hätte es nicht verpasst haben wollen, ein kleines Törtchen aus einem ganz luftigen Pistazienbisquit mit Erdbeeren darauf.

Zurück im Büro gab es ein zweites Drama, ebenfalls mehr im Spektrum „Aufregung“ als „Komplexität“ angesiedelt, ein Anruf dazu hatte mich schon beim Törtchen ereilt. Die Sache konnte nicht geklärt werden, dazu hätte es einer kompetenten Ansprechperson beim Dienstleister bedurft und die stand freitags um 17 Uhr nicht mehr zur Verfügung. Statt dessen sprach ich mit einem alten Bekannten, der mich erst zweimal meinen Namen und Firmennamen buchstabieren ließ, sich dann an mich erinnerte und sich folglich erschreckte, versprach, sich zu kümmern, auf meine Rückfrage, wie er das tun würde (er ist gar nicht in einer Postion, sich zu kümmern) keine Antwort wusste, so dass ich sie ihm vorsagte: er wird jetzt gleich eine Erinnerungsnotiz für sich selbst machen und die Situation am Montag seinem Chef schildern und dem sagen, dass er mich anrufen soll. Wir wünschten uns ein schönes Wochenende.

Eigentlich wollte ich dann gehen, um vor dem Chor noch ein bisschen zu Hause im Sessel sitzen und vielleicht ein Käsebrot essen zu können. Das klappte nicht, weil ich zu jemandem „Sie sehen heute müde aus, ist alles ok?“ sagte und dann war es nochmal anderthalb Stunden später. Immerhin kam die Bahn pünktlich, das Rad war noch da, ich hatte Zeit, von Blazer auf Strickjacke zu wechseln und ein bisschen mit M zu plaudern und kam nur 15 Minuten zu spät zum Chor. Ich komme immer 15 Minuten zu spät, weil die Startzeit 15 Minuten vorverlegt wurde und ich mich seit mehreren Jahren daran nicht gewöhnen kann. Sowieso reichen mir auch zwei Stunden Chor, ich brauche keine zwei Stunden 15 Minuten, das ist keine mir vertraute Zeiteinheit (wie 45 MInuten Schulstunde, 90 Minuten Doppelstunde, Sie verstehen schon), ich kann mich daran nicht gewöhnen, es ist mir zuwider. Ich kann es mir auch nicht mit der Pausenzeit zwischendrin schön reden, die Pause ist 10 Minuten, also sind wir abzüglich Pause bei 2 Stunden 5 Minuten, das ergibt keinen Sinn. Deshalb komme ich immer 15 Minuten zu spät. Jetzt, wo ich es so aufgeschrieben habe, habe ich es selbst auf verstanden und kann mich vielleicht über diesen Reaktion in meinem Gehirn hinwegsetzen. Das sehen wir am nächsten Freitag.

Nach dem Chor hatte ich Glück – am ersten Chorfreitag eines Monats gibt es hinterher immer Snacks und Gespräche. Und es gab Käsebrot! Das hatte vorher zu Hause nämlich nich tmehr geklappt! Sogar zwei Sorten Käse, ein perfekt gereifter Weißschimmel und ein aromatischer Schnittkäse, auf dem Schnittkäsebrot lagen zusätzlich ganz dünne Apfelscheiben, das sah schön aus und war sehr lecker, das merke ich mir.

Um 23 Uhr war ich zu Hause und dann sehr müde, ich kraulte noch eine Runde die Katze (die Geburstag hatte gestern), tippte noch den ersten Satz von diesem Eintrag und erkannte, dass ich zu müde für weitere Sätze bin, Herr N kam nach Hause und dann ging ich gleich schlafen.

2. September 2025 – Kalter Kaffee

Der Tag begann sehr entspannt, ich radelte durch milde Luft zum Büro, weder war Schwitzen noch eine Jacke im Spiel. Das war schön. Und im Büro angekommen gab es Filterkaffee! Das ist selten geworden, für Meetings haben wir Kapselmaschinen, für das Team Vollautomaten, die Konferenzetage kocht nur noch Filterkaffee, wenn sehr spezielle Gäste kommen. Und dann werde ich immer informiert, denn ich mag Filterkaffee sehr gern.

So flanierte ich mit meiner Tasse durch die Etagen, musste aber schon bald an den Schreibtisch, um per Videocall eine Plattform für Compliance-Abläufe vorstellen zu lassen. Ich war angenehm überrascht. Die Plattform kann nicht mehr als wir und versagt bei denselben Problempunkten, erledigt jedoch Standardaufgaben innerhalb sehr kurzer Zeit und ist dabei sehr günstig. Ich werde das im Hinterkopf behalten.

Durch mein unerwartetes Interesse dauerte der Termin länger als geplant und ich musste ihn abbrechen, weil mein nächster Termin an die Tür klopfte, eine Person, die im Gespräch so merkwürdig schräg im Stuhl lehnte, dass ich sie irgendwann fragte, ob sie sehr erschöpft sei. Es schien daran nicht zu liegen sondern nur eine Haltungsunachtsamkeit gewesen zu sein, ab da saß sie normal.

Als ich nach diesem etwas befremdlichen Treffen endlich in Ruhe den Filterkaffee trinken wollte, kam schon der Anruf, dass meine Gäste eingetroffen sind. Offen gesagt hatte ich die total vergessen. Nunja. Mir sollte über ein neues Projekt berichtet werden, also musste ich sowieso nicht vorereitet sein sondern nur gut aufpassen im Termin.

Auf dem Rückweg stieß ich auf ein Team Handwerker, die die Orientierung und ihre Ansprechperson verloren hatten. Ich führte sie zurück auf den richtigen Weg.

Gerade, als ich meinen Filterkaffee in der Hand hatte, kam noch jemand vorbei und wollte gern über die Thematik, die sich gestern ergeben hatte, informiert werden. Völlig zu Recht, nur hätte ich wirklich gern den Kaffee jetzt getrunken, nunja. Ich sortierte mich kurz durch und gab die Informationen, die zu teilen waren, weiter.

Dann trank ich den mittlerweile erkalteten Filterkaffee – zum Glück mag ich kalt gewordenen Kaffee gern. Anschließend verließ ich sofort das Büro, um mit Fragmente die erste Pumpkin Spiced Latte des Jahres einzunehmen. Sie schmeckte ziemlich grauenhaft, zu meiner Überraschung, denn ich mag sie eigentlich gern. Heute nicht. Sie war gleichzeitig wässrig, bitter und krümelig. Vielleicht lag es auch am Wetter. Vielleicht kann man keine Pumpkin Spiced Latte genießen, wenn man ohne Jacke vor einem Café sitzt und sich um einen Schattenplatz bemüht. Wir probieren das Ende November nochmal, denke ich.

Anschließend konnte ich endlich ein paar Dinge abarbeiten, dann war schon wieder Feierabend. Auch schön!

1. September 2025 – Tag ohne Blumenstrauß

Heute ist der grandiose Tag, ab dem ich auch für das Deutschlandticket keine Karte mehr mitführen muss, es ist nun im Handy. „Wenn Sie dann das Handy mal nicht dabei haben, müssen Sie Strafe zahlen!“, hatte man mich ja am Fahrkartenschalter vor einigen Wochen gewarnt, als ich mich nach der einfachsten Art und Weise der Kündigung erkundigte. Ich schätze das Risiko, keine Geldbörse dabei zu haben als deutlich größer als das Risiko ein, kein Handy dabei zu haben. Mein Nachtschlaf wird von dieser Sorge nicht getrübt werden. Ich fühlte mich heute, als die Kontrolle stattfand, sehr 2025. Und war enttäuscht, dass gar nicht richtig kontrolliert wurde, nur per Blick nämlich, nicht mit einen Scangerät.

Ansonsten war heute ein wilder Tag. Er begann mit einem Chef-Meeting – ich sehe meinen Chef ja höchst selten und wenn, dann auch immer sehr kurz, üblicherweise 5 – 10 Minuten. Heute hatten wir 30 Minuten geplant und sie tatsächlich auch ausgeschöpft, weil er total auf eine Idee sprang, die ich eher nebenher noch in ein Briefing mit aufgenommen hatte, ohne wirklich zu denken, dass sie realistisch ist. Nur halt so schön. Und jetzt liegt sie plötzlich oben auf dem Stapel, das sind ganz neue Aussichten, ich freue mich.

Ansonsten bekam ich noch die Aufgabe mit, nicht aus dem Auge zu verlieren, dass hinsichtlich der Situation mit der Hausverwaltung dann vielleicht auch irgendwann der Tag kommt, an dem wir sagen: „So, wir haben uns gegenseitig richtig die Köpfe eingeschlagen. Aber jetzt ist 2026, jetzt geben wir uns die Hand, schließen das ab und machen konstruktiv weiter“. Da sehe ich für mich kein Problem, sowas kann ich gut. Allerdings muss ich ein Team dabei mitnehmen und das ist dann schon irgendwie vorzubereiten und zu steuern.

Doch dieser Tag ist nicht heute.

Heute war der Tag, an dem zwei Personen jemandem im Vorstellungsgespräch etwas völlig Falsches über die Arbeitszeiten erzählen und dann hinterher alle konfus durcheinanderreden, was wir jetzt tun sollten, könnten oder müssten. Dabei gibt es doch genau zwei Fragen, nämlich a) gibt es einen Grund, für diese Person eine Ausnahme zu machen und b) gibt es einen Grund, unsere Regeln in diesem Punkt generell zu ändern. Alles andere – wer was wann und warum gesagt und wie gemeint hat und so weiter – ist komplett uninteressant. Die Antwort auf beide Fragen lautete übrigens „nein“ und das werde ich morgen übermitteln, weil es sonst niemand machen will.

Viel zu lang dageblieben, weder richtig Pause noch die zwei privaten geplanten Anrufe gemacht, ich will dafür eine bessere Lösung für mich finden. Vielleicht etwas mit einem Wecker und einem festen Kalendereintrag. Und keine schönen Blumen für den Küchentisch gefunden, nirgendwo. Welche Schnittblumen kann ich mir denn im September kaufen, wenn ich mich an Chrysanthmen sattgesehen habe und Rosen nicht mag?

31. August 2025 – Last day of summer (yeah!)

Wo war ich stehen geblieben? Ach ja, am Donnerstag. Danach war Freitag, bei mir wie wohl bei allen anderen auch, so man denn die Tage im Blick hat. Hatte ich im Urlaub nicht, für mich ist es daher in dieser Woche neu und erwähnenswert.

Freitag war zu viel Arbeit, ich beschloss, dass ich nicht nahtlos vom Büro zum Chor gehen und dann nach nur 8 Stunden Aufenthalt zu Hause (das wäre inklusive sehr spätem Abendessen, Schlaf und morgens wieder Duschen und Anziehen) nach Düsseldorf zu Papa N fahren kann. Ich ging vom Büro nach Hause und setzte mich in den Sessel. Die Therapeutin wäre stolz auf mich.

Samstag hatte Papa N nämlich einen Termin beim Optiker und ich hatte unfassbar viel Spaß. Ich kann nicht exakt erklären, warum, doch Papa N mit diesem Augenmessgerät war ein Bild, bei dem ich vor Lachen zusammenbrach, ich musste kurz sogar den Raum verlassen und mich ein bisschen beruhigen. Vielleicht lag es daran, dass Papa N. in Grau gekleidet war und dann eben mit diesen silbergrauen Platten vor den Augen da saß. Vielleicht lag es auch daran, dass seine Nase und der etwas grimmige Mund so perfekt zum Gesamtbild passten, dann noch vor der Brust recht paternalistisch verschränkte Finger. Jedenfalls sah er als Gesamtbild aus, wie irgendeine völlig absurde, aber mächtige außerirdische Figur, vielleicht aus Dr. Who.

Dazu hatte er eine wirklich gute Zeit, immer mal sagen, was besser und was schlechter ist, was heller und was dunkler, kontrastreicher oder verschwommener. „So oft werd ich heutzutage selten nach meiner Meinung gefragt!“, teilte er dem Optiker mit. Später machten wir noch einen Ausflug durch drei Supermärkte und gingen dann in ein Café, eigentlich ein Eiscafé und doch aß ich dort eine der besten Waffeln, die ich außerhalb meiner eigenen vier Wände jemals gegessen habe. Deutlich besser zu der Waffel in Dingens, unfassbar viel besser als die grauenhafte Waffel, die ich mit Fragmente in Brüssel aß, auch noch ein gutes Stück besser als die Waffeln, die es hier in Offenbach bei „Die Waffel“ gibt, und die sollten ja wohl Spezialkompetenz haben.

Die Waffel war außen knusprig und innen weich-fluffig, nicht zu süß und knallheiß. Papa N fand sie zu heiß, er aß nur die Sahne und die Kirschen. Und seinen Eiskaffee zu kalt, von dem aß er auch nur die Sahne und dann noch die Eiswaffel. Dann bestellte er ein Bier, das war perfekt.

Auf der Rückfahrt kaufte ich noch für uns hier zu Hause ein, dabei traf ich im Supermarkt, also bei Aldi, eine Katze. Sie stand in Begleitung eines Mannes vor dem Katzenfutter, war sehr kontaktfreudig und fühlte sich sichtlich nicht nur wohl sondern als Herrin des Supermarktes. Die beiden standen hinter mir in der Kassenschlange und, wie sich später herausstellte, hatten genau neben mir geparkt. Das Auto hatte ein belgisches Kennzeichen und etwas verblüfft fragte ich „Sind Sie mit der Katze aus Belgien unterwegs?“. „Ja“, sagte der Mann, „wir sind nur auf der Durchreise, aber sie hatte Hunger, da haben wir hier kurz angehalten.“ Ganz logisch alles.

Der Tag heute war mit Papierkrams gefüllt. Wie schon berichtet hat M nun eine Wohnung am Studienort gefunden, das ist schon aufregend genug, und sie wird nicht nur Mieterin sondern auch Untervermieterin sein, denn sie gründet eine WG. Da gibt es nun viel zu erklären und ich hatte den Ehrgeiz, mit ihr einen Untermietvertrag zu schreiben, den alle Beteiligten auch wirklich von vorne bis hinten verstehen. Morgen gibt es noch den Feinschliff.

Ach ja, und morgen ist September, jetzt beginnen für mich die guten Monate!

29. August 2025 – Tag der nervigen Technik

Heute war Tag der nervigen Technik. Ja, genau das kann man in der ersten Arbeitswoche nach dem Urlaub gut gebrauchen.

Erst einmal turnusmäßiges Passwortändern, was ich supernervig finde, da ich an zwei Geräten arbeite, die mit einander das Passwort synchronisieren müssen, also einen Laptop ins Büro schleppen und da an ein Netzwerkkabel hängen und dann den Bürorechner einschalten und erst auf dem einen das Passwort ändern inklusive Token, dann Token in den anderen und da Passwort ändern, abwarten bis alles irgendwo durchgelaufen ist, dann vorsichtig Screen locken und schauen, ob es mit dem neuen Paswort geht (an beiden Geräten), wenn ja abmelden und dasselbe und wenn das auch geht runterfahren und wieder hoch und auf das Beste hoffen. Dann dasselbe am Handy nachziehen. Schon sind zwei Stunden um und es war viel Gerenne.

Als nächstes Handywechsel. Bisher hatte ich ein Handy mit zwei SIM-Karten (privat und beruflich), der berufliche Mailempfang hat sich aber so verkompliziert, natürlich aus Sicherheitsgründen (VPN Tunnel, Authenticator etc), dass das Gerät mir zu langsam wurde, das alles zog mir zu viel Akku und ging dennoch nicht zuverlässig, teilweise musste ich auf sechs Sachen klicken, bis ich überhaupt in die Mails schauen konnte. Das geht so ja nicht. Also bekam ich nun ein Firmengerät (iPhone, auch das noch, ich mag ja kein Apple) und das musste eingerichtet werden, dann der ganze Schrott vom Privathandy entfernt werden, nun habe ich also ein Firmengerät für Mails und, da ich gleichzeitig nicht bereit bin, dauernd zwei Handys mit mir herumzutragen, eine zweite zweite SIM-Karte (verstehen schon) im Privathandy nur für Telefonanrufe, also um im Notfall (was für ein Notfall das sein soll, weiß ich nicht, ich arbeite ja im Bereich Verwaltung, da gibt es meiner Ansicht nach keine absolut zeitkritischen Notfälle, jedenfalls habe ich in meinen bisherigen Berufsjahrzehnten keinen tatsächlichen erlebt, immer nur gefühlte Notfälle) erreichbar zu sein.

Ich hatte immer gehofft, Technik wird einfacher. Dass man alles immer mehr verkomplizieren muss, wegen Sicherheit, finde ich außerordentlich misslich. Vielleicht werde ich irgendwann in Frührente gehen, weil ich mich nicht mehr dazu aufraffen kann, auf die Dinge zuzugreifen und dabei an verschiedene Spielchen wie Passwörter, Codes, Captchas, PINs etc teilzunehmen. Ich würde mir wirklich lieber jeden Tag in den Finger stechen und das ganze mit einem Tropfen Blut regeln, so sehr kotzt mich das jetzt schon an.

Jedenfalls, als das dann auch geregelt und die ganzen Restbestände vom Sicherheitszeug von meinem Privathandy entfernt waren, war es auch schon Zeit für Feierabend.

26. August 2025 – Schwimm-Neuigkeiten!

Es gibt Neuigkeiten! Ich war vorhin mit M schwimmen und habe jetzt herausgefunden, wie ich lange Zeit am Stück Kraulschwimmen kann, ohne außer Atem zu kommen, also so, wie ich es mir wünsche: völlig mühelos.

Es ist ganz einfach. Das Geheimnis ist: Ich muss lediglich hinter M (die dann Brust schwimmt) herschwimmen. Dann kann ich nicht zu schnell werden. Das ist nämlich das eigentliche Problem: dass ich einfach immer viel schneller schwimme, als ich es gut kann, ich denke dann, es wäre schon langsam oder es ginge gar nicht langsamer und dann gerate ich außer Atem. Mit dem jetzigen Verfahren, also ich hinter ihr, schwammen wir einfach mehrere Bahnen auf und ab und es war kein bisschen anstrengend. Eher ganz entspannt, weil der Kopf so schön im Wasser lag, sich nur immer mal ein bisschen drehte, es war fast, wie im Wasser zu schlafen! Ich hatte das Gefühl, noch ewig weiterschwimmen zu können, aber M war kalt.

Nun überlege ich, wie ich das in meinem Schwimmalltag transportiere. M steht mir nicht so häufig zum gemeinsamen Schwimmen zur Verfügung und es ist vorherzusehen, dass das zukünftig nicht besser wird. Vielleicht kann ich Fragmente motivieren, in Zukunft mehr Bahnen zu schwimmen, damit ich hinter ihr herschwimmen kann. Ansonsten werden mir völlig fremde Personen dafür herhalten müssen. Kann man ja nicht ändern.

Bisher kannte ich es vom Sport nur so, dass man sich an schnelle Personen dranheftet, um sich von ihnen mitziehen zu lassen. Mich bewusst ausbremsen zu lassen, ist für mich ein ganz neues Konzept!

Ansonsten: ich habe noch immer Zahnschmerzen. Immerhin werden sie weniger. Und die gesamte untere rechte Mundhälfte tut mir von den Einstichen der Spritzen weh, das hatte ich überhaupt noch nie zuvor. Da ist wohl irgendwas komplett überreizt worden. Alles nicht so schlimm, dass es Medikamente erfordern würde, doch Kauen ist auf der anderen Seite besser (soll ich sowieso auch, wegen des Provisoriums) und meinte Güte, nervt mich das, ständig nur auf einer Seite kauen zu können, das geht ja jetzt schon seit März so. Naja. Nur noch neun Termine, dann ist alles erledigt.

25. August 2025 – Montag

Der Tag heute war ein Affront. Das merkte ich gleich morgens, als ich ins Auto einstieg um zur Zahnärztin zu fahren und das sagte, es habe Druckverlust auf den Reifen. Weder Zeit noch Lust, mich darum zu kümmern, also stieg ich in das andere Auto um und hinterließ das Problem M, die den Wagen sowieso 90% der Zeit fährt (und sie löste es hervorragend innerhalb von 2 Stunden!).

Bei der Zahnärztin merkte ich dann gleich, dass ich heute superempfindlich bin. Bei der Spritze nämlich. Es sollten nur zwei Füllungen (noch Amalgam) getauscht werden, beide recht flach, keinerlei Nerv-Involvement, dennoch ging ich schon bei der Spritze fast an die Decke. Und die macht mir sonst wirklich gar nichts aus, auch nicht, wenn sie in den Gaumen geht und die Zahnärztin „das wird jetzt kurz fies aber halt auch nur kurz“ sagt. Die heute ging nicht in den Gaumen, Unterkiefer, alles unspektakulär eigentlich, trotzdem heute doof. Sie betäubte übrigens auch nichts bis auf einen kleinen Teil der Unterlippe. Nachgespritzt, hmja, vielleicht ein Stück Zunge mitbetäut, „wir gucken mal, wie es so ist“, sagte die Zahnärztin und ich sage „AUA!!“. Nachgespritzt, keine große Veränderung der Situation.

„Dann nehmen wir jetzt die blaue Spritze!“, sagte die Zahnärztin und auf meine Frage, was das bedeute, erwiderte sie „Das bedeutet, kein Mittagessen für Sie, denn da haben sie locker drei Stunden was von“. Spoiler: hatte ich nicht. Die Zahnärztin bot eine Terminverschiebung an, darauf hatte ich noch weniger Lust als auf alles andere, zwei flache Füllungen, wie schlimm kann das schon sein, es sollte auch maximal zehn Minuten dauern, also entschied ich mich, sie halt einfach so mit irgendwie Betäubung aber irgendwie auch nicht herausmachen zu lassen. Das waren ein paar unangenehme Minuten. Also ich die Praxis eine halbe Stunde später verließ, waren alle Betäubungen komplett abgeklungen.

Beim Zwischenstop zwischen Zahnärztin und Büro war kein Fach mehr in der Packstation frei und es gab weder meinen Trost-Kühlregalkaffee noch den Käse, den ich gerne mag.

Der erste Arbeitstag nach dem Urlaub war im Wesentlich auch so, wie erwartet: ich verwaltete das Chaos und kam noch nicht wirklich zum Abarbeiten. Zum Glück habe ich nichts Superdringendes vorgefunden nur Mitteldringendes, also besteht die Hauptaufgabe darin, bei allen Vorgängen wieder up to date zu kommen. Ich hoffe, das ist morgen Mittag abgeschlossen, so ein Blindflug in diversen Themen fühlt sich nicht gut an.

Zum Abend hin wurde es gut! Im vorhin angefahrenen Supermarkt war noch Platz in der Packstation, es gab die von Papa N. bevorzugte Fußcreme und außerdem einen Bund schöne Sonnenblumen. Zu Hause hatte M Nudeln mit Tofu in spicy Tomatensoße gekocht.