Zu-Hause-Urlaub Tag 7 und final
Der Urlaub mit Familie H für das nächste Jahr ist gebucht – noch nicht bestätigt, aber gebucht. Ich warte mit Bestellung des Schnorchelsets noch bis zur Bestätigung. Ich habe dieses Mal Frau H buchen lassen, sie stellt neuerdings immer unsere Freundschaft in Frage, da ist es mir lieber, sie bleibt am Ende auf der Buchung sitzen. Dass wir gemeinsam verreisen, ist ja sowieso mehr ein Zufall, weil Familie Herzbruch uns unserer gebuchte Reise nach Venedig letztes Jahr einfach nachgebucht hat und dann halt DA war. „Tatsachen schaffen“ nennt man das. Und weil es dort so heiß war, buchten wir dann direkt von Venedig aus etwas kaltes, zusammen, weil wir ja gerade zusammensaßen. Und zweimal ist schon eine Routine. Für mich ist das eine gute Sache, weil das Nähe-Distanzverhältnis gut passt. Alle sind sich so nah, dass man abends auch im Schlafanzug zusammensitzt, gleichzeitig aber gibt es diesen Tick Distanz im Vergleich mit der Paarbeziehung oder der Eltern-Kind-Beziehung, der dazu führt, dass man die eigenen Launen ein kleines bisschen mehr für sich behält, etwas mehr daran denkt, benutzte Teller und Tassen in die Spülmaschine zu stellen, Klorollen auszuwechseln etc. Das finde ich angenehm.
Heute also letzter Zu-Hause-Urlaubstag, M verreist am Dienstag wieder, sie brauchte etwas Hilfe bei den Vorbereitungen, ich gehe morgen wieder ins Büro und musste daher noch ein paar Dinge wiederfinden (Schlüssel, Zugangskarte etc.) und daher aufräumen. Ich dachte, ich würde das über den Tag verteilt tun, vergaß es aber zwischendrin. Keine Ahnung, was ich statt dessen gemacht habe. Vor wenigen Minuten fiel mir auf, dass die Erledigungen nicht, naja, erledigt waren und dann ging es ganz schnell. Jetzt trocknet beim Tippen der Lack auf den Fingernägeln, das stört den Tipprhythmus ein wenig wegen veränderter Handhaltung, ich hoffe, das liest man nicht raus.
Jetzt werde ich noch schauen, wie das Wetter morgen wird (konkret: ob es Radfahrwetter sein wird oder nicht) und dann eine kleine Wette mit mir abschließen, wie viele berufliche Mails ich bis morgen um 9 bekommen haben werde und wie viele davon nicht nur „für den Hinterkopf“ sind sondern eine Handlung erfordern (üblicherweise ca. 1/10).