2. September 2024

Ich hatte folgendes bereits am Freitag geäußert: „Aussicht auf die nächste Woche: beide Chefassistentinnen weiter krank, Buchhaltung und lokale IT komplett abwesend, meine Rückendeckung beim Gebäudemanagement im Urlaub, dazu Temperaturen über 30 Grad. Lasst mich einfach zurück.“ Der Tag war dann noch chaotischer und voller als antizipiert und es war förmliche Kleidung erforderlich. Ich fuhr deshalb mit dem Auto klimatisiert ins klimatisierte Büro und ebenso am Abend zurück, ja, ich sehe, was Leute daran finden, wenn ich selbst nicht Autofahren so abgrundtief grauenhaft fände. Ich müsste einen Fahrer oder eine Fahrerin haben, dann ginge es. Habe mich nicht entsprechend positioniert, schade.

Es war noch knapp hell, als ich nach Hause kam und so nutzte ich sofort meine Chance und wechselte an 3 Kronleuchtern die Leuchtmittel aus. Auf LED. Ja, ich weiß, nicht wirklich vor oder auch nur mit der Welle, ich sage mal so: bei 3,60 m Deckenhöhe wechselt man Leuchtmittel nicht leichtfertig. Ich hatte immer darauf gewartet, dass die Glühbirnen kaputt gehen, im Altbau gehen Glühbirnen eigentlich andauernd kaputt aber ich hatte wohl bei meinem allerletzten Glühbirneneinkauf Qualität gekauft (oder die haben nochmal alles gegeben), jedenfalls ist hier ungefähr seit der Pandemie keine Glühbirne mehr kaputt gegangen. Allerdings: Glühbirnen machen Wärme, das goutiere ich nicht, derzeit schon gar nicht, also kletterte ich heute in drei Räumen auf die Leiter. Das Ergebnis macht mich froh. Ich trage ja jetzt seit einigen Jahren schon Gleitsichtbrille und dennoch habe ich es an manchen Stellen gerne etwas heller, das ist jetzt der Fall UND es wird nicht warm dabei UND morgen kommt die Putzhilfe, das ist besonders gut für die Stellen, an denen es jetzt etwas heller ist. 13.000 Stunden soll so eine LED-Lampe angeblich halten, wenn ich mal davon ausgehe, dass die bei mir maximal 4 Stunden am Tag eingeschaltet ist, wären das knapp 9 Jahre und da ich einen no-name Anbieter gewählt habe gehe ich davon aus, den gibt es vermutlich schon nach der Hälfte dieser Zeit nicht mehr, denn wenn die Lebensdauer des Leuchtmittels so lang ist, erledigt sich das Geschäftsfeld ja von ganz allein, denke ich, also kann man gut so eine absurde Zahl wie 13.000 Stunden behaupten und wenn das Leucht mittel nach 10.000 Stunden schlapp macht, ist das Unternehmen längst insolvent und gibt es niemanden mehr, den man zur Rechenschaft ziehen kann. Ob die das mit Kurven und Schnittpunkten so ausgerechnet haben?

Frage in der täglichen Contentvorschlagliste heute: „Was ist die Herausforderung?“

Jeden Tag eine andere, würde ich sagen, wie oft haben Sie sich denn schon angesichts einer neuen Herausforderung statt derer die Sorgen vom Vortag zurückgewünscht? Stand heute würde ich sagen, die Herausforderung ist, die 30% AfD-Wähler und -Wählerinnen in Sachsen und Thüringen von dem Wert einer demokratischen, offenen und vielfältigen Gesellschaft zu überzeugen. Das ist bisher ja offensichtlich nicht so gut gelungen. Wie das geht weiß ich natürlich nicht, sonst wäre es keine Herausforderung. Ich selbst behelfe mir seit längerem und bis mir etwas Besseres einfällt damit, mehr über das Gelingen zu sprechen und über das, das Mut macht als mich in Klagen zu ergehen. Sollen Sie zu denjenigen gehören, die jetzt über Auswandern phantasieren, möchte ich kurz erwähnen, dass das auch nicht gerade für demokratisches Engagement spricht. Und dann fällt mir wieder ein, dass es auch eine Herausforderung ist, also für mich, großzügig zu sein gegenüber denen, die prinzipiell in dieselbe Richtung streben wie ich und nur in der Ausgestaltung anders unterwegs sind. Wirklich auch nicht einfach bei noch immer 25 Grad um 22:25 Uhr.

1 Kommentar zu „2. September 2024“

  1. Am „lustigsten“ finde ich ja die Leute, die angesichts des Wahlergebnisses in Länder wie Thailand auswandern wollen, bekanntlich eine echte Bastion der Demokratie.

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