5. September 2024

Bah ist das abartig warm. Kenne wenig, das widerlicher ist.

Wie dem auch sei, WmdedgT, wie immer alles dazu bei Frau Brüllen.

Wachgeworden vor dem Wecker, das ist der neue Standard, ich schlafe derzeit nur noch 6 Stunden. Finde ich super. Ich habe sonst immer 9 bis 10 Stunden geschlafen und empfand das als ziemliche Zeitverschwendung.

In den 6 Stunden schlief ich gut. Objektiviert gut sogar. Ich habe nämlich jetzt auch so ein Bändchen um, neulich überlegte ich, ob ich mir nochmal so eins kaufe, im Wesentlichen wegen der Uhrfunktion und weil ich aber ja alle Uhren hässlich finde und daher eher kein Geld dafür ausgeben möchte, nur brauche ich im Moment häufiger mal die Uhrzeit und habe keine Lust, dann immer das Handy irgendwo rauszusuchen. Wie immer erzählte ich allen möglichen Leuten davon, angefangen mit CucinaCasalinga über sämtliche andere, denen ich begegnete, alle rieten mir davon ab, die Bändchen wären nur am Anfang toll und würden dann nerven und – dem konsequent folgend – zog eine Kollegin beim Kaffee ihr Bändchen vom Arm und sagte „hier, Dauerleihgabe, tob dich aus“. Das mache ich nun und finde es schon zu warm am Arm, dafür habe ich jetzt immer die Uhrzeit und ein Handy in der Hand ist auch warm, irgendwas ist immer. Ich habe jedenfalls letzte Nacht 77% besser geschlafen als der Rest der Bevölkerung. So sagt das Bändchen vollmundig. Mein Stresslevel hat sich seit Freitag nicht über 26 (von 100) bewegt, entweder ist diese Funktion des Bändchens defekt oder ich bin eine Schlaftablette. Dann zählt es noch die Stunden, in denen man einmal aufgestanden und mindestens 20 Schritte gegangen ist und lobt mich da immer ganz dolle, weil ich jeden Tag 18 Stunden davon habe, ich halte das Lob für völlig absurd, denn ich könnte ja viel lieber mal ruhig irgendwo sitzen, immer diese übergriffigen Vorannahmen.

Nach dem Aufstehen das Übliche: Katzen versorgen, mit Tee in der Hand durch die Wohnung laufen und Pflanzen angucken, aus dem Fenster gucken, Klamotten angucken und auswählen, Dinge hin- und hertragen, schon lobt das Bändchen wieder. Gern hätte ich eine gelieferte Hose anprobiert, doch es ist zu warm. Mit dem Rad zur Bahn, mit der Bahn nach Frankfurt, zu Fuß von der Haltestelle zum Büro, meinen Platz im fremden Bereich zum zweiten Mal eingenommen, viel gelernt. Wie unterschiedlich Herangehensweise sein können, wie wenig selbstverständlich ist, wie viele Hemmnisse aus zu wenig Mut oder vielleicht eher einem Gefühl von Ohnmacht entstehen und mich wieder erinnert – ich wusste es schon aber hatte es nicht mehr ganz präsent – dass eine großkotzige Ordnung der Verhältnisse von oben herab gar nichts hilft, denn die Situation wird genau in dem Moment wieder kippen, in dem mein Auge nicht mehr auf dem Bereich ruht.

Mittags aßen wir zusammen Pizza, am Nachmittag kamen dann Neuigkeiten zu dem Projekt, wegen dem ich dort überhaupt bin und wir hatten damit gut zu tun. Als die anderen Feierabend hatten – das ist dort wegen der anderen Ausrichtung der Tätigkeit knapp 2 Stunden früher als mein üblicher Feierabend – machte ich noch ein bisschen meinen Krempel. Heimweg mit zunehmend schlechter Laune wegen Wetter, zu Hause hatte Herr N gekocht und ich lag eine halbe Stunde reglos im Sessel zum Abkühlen.

Dann wieder Katzenversorgung, Dinge verräumen, gemeinsam von M über den Tag gepostete Videos anschauen, Chordinge regeln. Eigentlich wäre Event mit Frau Herzbruch gewesen, ich hatte extra alkoholfreies Bier kaltgestellt, sie hat aber ja lieber Migräne, als sich mit mir zu treffen. Jetzt weiter im Sessel an Hitze leiden, nebenher durchs Internet scrollen, warten auf das Ende des Sommers.

Achso, und morgens war noch etwas besonders Schönes, das ich mir extra aufgeschrieben habe, um es zu teilen: beim Duschen fiel mir die Seife, die mit einem Magnet an der Wand befestigt ist inklusive Magnet, runter und dann fiel auch das Magnetgegenstück runter und landete – klack – genau auf der Seife! Ja, natürlich auch vom Magnetismus angezogen aber egal, das Gegenstück hätte auch völlig woanders außerhalb des Feldes landen können. So war es aber nicht. Klack. So wunderbar. Daran werde ich heute beim Einschlafen denken!

Und gerade geschah in diesem Moment noch etwas Doofes, ich aß nämlich ein Wassereis, das man aus so einer Hülse hochdrückt, das Eis war fast leer, ich wollte den Rest hochdrücken inklusive der kühlen Flüssigkeit und weil sich durch die Hitze Kondenswasser gebildet hatte, rutschte ich ab und mir schwappte alles ins Gesicht und über das Shirt. Scheißwetter.