Blogging November – 1/24

Im November wird täglich gebloggt, egal was ist und komme was wolle und so weiter. Also Hallo!

Seit vier Tagen ist hier Nebel. So richtiger schöner Herbstnebel, bei dem ich aus dem Büro den Boden nicht sehen kann. Ab und zu kommt eine Krähe vorbeigeflogen, sehr stimmungsvoll! Heute früh am Aufzug sagte ein Mann zu einem anderen „Ist das hier oft so neblig?“ und der andere antwortet: „Nein, normal nie!“, worauf ich mich einschalten musste, denn „Als ich hierher gezogen bin, dachte ich einen knappen Monat, das mit der Skyline sei ein Witz, weil ich sie überhaupt nie gesehen habe!“ So arg ist es dieses Mal nicht, heute am Nachmittag klarte es auf.

Heute ist nicht nur November sondern auch Freitag, da war natürlich Chor. Für mich die letzte Probe vor dem Konzert, weil ich die nächsten beiden Freitage au Reisen bin. Das ist etwas misslich, denn eins von den Stücken, die gesungen werden, habe ich überhaupt noch nie geprobt wegen einer dummen Kombination aus vergangenen Reisen und Gesichtsgürtelrose. Es ist aber vorher ja noch die Generalprobe, ich hoffe, nein, ich bin in positiver Erwartung, dass sich dann alles finden wird. Es ist ja sowieso alles viel einfacher, wenn Instrumente mit am Start sind, dann kann man von denen Harmonien abhören.

Im Büro gibt es eine super Neuerung, nämlich ein neues Office-Paket, in dem bei Mails immer schon Antworten vorgeschlagen werden. Freundlich-zugewandte Kurzantworten in schönen Variationen wie „Danke sehr!“, „Besten Dank!“ und „Danke vielmals!“. Ich verwende diese Funktion exzessiv, ich glaube, das macht meine Arbeit besser.

Was habe ich im November vor? 2x Gans essen. Eine Reise nach Berlin, eine Reise nach Kassel, eine Reise nach Düsseldorf. Corona- und Grippeimpfung, Chorkonzert und Plätzchen backen. Drei Lesedingstermine und zum Abschluss eine Geburtstagsfeier. Zu Beginn aber noch ein ruhiges Wochenende ohne Termine aber mit Plänen: ich möchte drei Adventskalender (für M, für meine Schwester und für Fragmente) zusammenstellen, das Material ist bereits gekauft und ich freue mich schon total, alles zu verteilen!

Die tägliche Contentvorschlagliste habe ich zusammengeschoben, es ist ja Quatsch, wenn da so Lücken drin sind. Frage heute also: „Sie konnten ihr zerstörtes Knie mit Übungen wieder in Form bringen. Könten Sie diese Übungen beschreiben?“

Nunja. Zunächst mal habe ich das Knie wieder in Form bringen lassen, mit einer Operation. Ich hatte einen Kreuzband-, Innenband-, Außenband- und Meniskusriss, da kommt man nur mit Übungen nicht allzu weit. Nach der OP hatte ich ein Übungsprogramm für zu Hause ab Tag 1, das ich in einem Beutelchen mit Schmerzmitteln, Kontrollterminen, Phsyiotherpieverordnung und so weiter mitbekommen hatte, da das Bein in einer Schiene steckt und sich nur um 10 Grad beugen durfte, ging es hauptsächlich um „Zehen anziehen“, „Bein als Ganzes anheben“ und „Bein bis zur Sperre bei 10 Grad beugen und wieder Strecken“, das alles 100 Mal am Tag mindestens oder so ähnlich. Als die Drainage raus war dann halt Physiotherapie und nachdem die abgeschlossen war und ich wieder ohne Krücken laufen und das Bein in der Theorie – aber nicht aus eigener Kraft – wieder fast komplett anwinkeln konnte, war ich dann auf mich gestellt.

Bekanntlich habe ich ja eine Katze, die von Frau Herzbruch immer gebodyshamed wird und diese Katze frisst besonders gern (und phasenweise auch nur), wenn man dabei neben ihr auf dem Fußboden sitzt oder eben kniet. Knien ging nicht, das fand ich doof, also habe ich der Katze ihren Wunsch erfüllt und mich täglich morgens und abends neben ihr auf dem Fußboden niedergelassen und während sie fraß dann halt versucht, daneben zu knien mit immer weniger Abstützen mit den Händen, und, als das wieder ging, dann immer weiter mit dem Hintern auf den Fersen abzusetzen. Ich weiß nicht, wie lange das gedauert hat, bis das kaputte Knie wieder so reagierte, wie das nicht kaputte. Länger als ein Jahr definitiv. Mittlerweile mache ich eher Rückengymnastik, wenn ich neben der Katze auf dem Fußboden bin. Wenn ich das so schildere, bin ich ein wenig in Sorge, den das gute Tier ist ja mittlerweile 13 Jahre alt, wenn sie irgendwann stirbt, geht es mit meiner Fitness vermutlich steil bergab und ich werde über kurz oder lang Hilfe brauchen, wenn ich vom Fußboden wieder hochkommen will. Naja. Da sind wir noch nicht.