Das Besuchskind musste um 5:30 Uhr das Haus verlassen – also nicht, dass ich dafür gebraucht worden wäre, M und er regelten das allein und sie fuhr ihn zum Bahnhof, aber die Katzen dachten dann halt, der Tag hätte begonnen, und mobbten mich aus dem Bett. Ächz, ächz.
Dafür hatte ich dann ausreichend Zeit, zu Fuß zu gehen statt Rad zu fahren. Durch Herbstnebel und buntes Laub, das war schön, ich nahm mir sogar noch Zeit, das Auto zu entlauben, es steht schon eine Weile am Straßenrand und war nicht mehr so gut zu identifizieren. Jetzt sieht es wieder aus wie frisch geparkt. Und dann kaufe ich mir noch einen Blumenstrauß, ebenfalls in bunt. Der Blumenladen hat wunderschöne Weihnachtspostkarten und gar nicht mal teuer, ich glaube, 1,80 EUR das Stück und 12 Stück in einer dekorativen Metallschachtel für knapp 20 Euro. Nur schreibe ich ja gar keine Weihnachtskarten. Das fand ich in dem Moment sehr schade und war enorm versucht, doch eine Metallschachtel voller Karten zu kaufen und dieses Jahr ein Mensch zu werden, der Weihnachtskarten schreibt. Ist aber auch nicht das erste Mal und es hat letztendlich nie funktioniert, genauso wenig, wie es mir gelingt, einen Abreißkalender täglich oder wöchentlich abzureißen. Es geschieht einfach nicht. Ich habe keine Karten gekauft.
Im Büro ein Arbeitstag ohne feste Termine, den ich nutzen konnte, um verschiedenen Dinge aufzuarbeiten und verschiedene Themen mit Personen zu klären. Ein neuer Mitarbeiter war auch da, das kostete mich ungewohnt viel Zeit, weil diejenigen, die sich sonst um so etwas kümmern im Urlaub sind und weil er überaus gesprächig ist.
Zu Hause warteten die Katzen im Gästebett, also konnte ich das nicht abziehen und die Decke wieder vakuumieren und so weiter. Morgen vielleicht. Jetzt bin ich auch schon zu müde.
In der täglichen Contentvorschlagliste wird heute nach „Liebeskummer“ gefragt. Dazu weiß ich nichts.