Die Gans sprach in der Nacht zu mir. Auf unangenehme Weise, ich hatte – trotz üblicher Zahnpflege – penetranten Gänseatem, meiner Ansicht nach. Vermutlich werde ich keine weitere Gans mehr essen, also Stand jetzt, mein nächster, dann beruflicher, Gänsetermin ist in 12 Tagen. Wir werden sehen, was dann ist.
Wegen der Gansdialoge nachts war ich morgens sehr müde und schlief länger, kam entsprechend erst gegen 10 Uhr im Büro an, was am letzten Tag vor einem kurzen Urlaub etwas ungünstig ist, aber übermüdet ankommen ist noch ungünstiger. Ich habe ja das große Glück völlig flexibler Arbeitszeiten und kann deshalb, wenn ich mich matt fühle, einfach später kommen oder den Arbeitsplatz früher verlassen. Da ich folglich in der Regel nur in Bestform anwesend bin, ergibt das ein Bild unglaublicher Kompetenz und Performanz. Das finde ich gut. Kippen würde das natürlich, wenn ich mich so häufig matt fühlen würde, dass ich auffällig wenig da wäre. Das ist zum Glück nicht der Fall, noch nicht, ich muss dafür sorgen, dass das so bleibt, zum Beispiel durch Vermeidung von Gans.
Ich regelte also im Büro alles einmal durch, vor dem Urlaub mag ich es, wenn alle nochmal vergegenwärtigt haben, was sie tun sollen, alles an seinem Platz ist und alle Abläufe mit zugehörigem Plan B kommuniziert sind. Das war gegen 17 Uhr der Fall, leider traute ich mich dann aber nicht, nach Hause zu fahren, die Tierklinik wollte nämlich noch anrufen, wie die Operation verlaufen ist und im S-Bahn-Tunnel habe ich ja keinen Empfang. Zum Glück kam ich auf die Idee, die Anrufe, die auf mein Handy kommen, einfach auf M umzuleiten. Sonst wäre es auch echt ein langer Tag geworden, der Anruf kam nämlich erst kurz vor 19 Uhr. Hoffentlich kann M ihn morgen abholen – ich selbst fahre morgen früh nach Berlin, aber ich gehe einfach mal davon aus, alles wird gut.
Nach Berlin fahre ich übrigens zum Vergnügen, nicht zur Machtübernahme, das muss man derzeit ja dazu sagen. Packen muss ich auch noch. Aber nicht mehr heute.
Frage in der täglichen Contentvorschlagliste heute: „Wie haben Herr N und sie sich kennengelernt?“: Im Internet natürlich.
ein bisschen gehofft hatte ich ja.
Wenn Sie das mit der Machtübernahme bitte noch mal überdenken würden, danke.