21. Januar 2025 – Urlaub zu Hause Tag 2
Heute ging es ruhiger zu als gestern, keine großen Kleiderschrankaktionen. Nur den Stapel Kleidung, bei der ich gestern unentschlossen war, ging ich heute durch. Unentschlossen war ich, weil ich die Kleidungsstücke eigentlich mochte aber in Erinnerung hatte, das „irgendwas war“, also dass ich jedes mindestens einmal angezogen und dann wieder abgelegt hatte wegen Missfallens. Heute, bei der konzentrierten Anprobe, konnte ich bei etwa der Hälfte der Sachen keine Probleme feststellen. Die andere Hälfte war irgendwie in der Form verzogen, an Stellen zu groß und an anderen Stellen zu klein und zwei Oberteile, daran erinnerte ich mich dann auch, waren speckig-schwarz. Speckig-schwarz steht mir nicht, ich bin matt-schwarz Typ. Habe ich das also auch für mich erkannt.
In der Küche gab es wieder braune Bananen. Ich esse gern Bananen, weiß wirklich nicht, warum die ständig braun werden, bevor ich sie esse, das muss ich mal besser beobachten. In der Gemüsekiste sind keine riesigen Mengen an Bananen, ich denke immer so 4 oder 5 Stück, ich esse die gern im Müsli im Büro, manchmal vergesse ich, eine von zu Hause mitzunehmen und kaufe sie dann unterwegs ein, vielleicht ist das der Punkt. Dass ich in Wirklichkeit an 4-5 Tagen irgendwo eine Ersatzbanane kaufe und die zu Hause werden braun. Das könnte sein. Die braunen Bananen habe ich längere Zeit in Scheiben eingefroren zur Verwertung als Eiscreme, habe die gefroreren Scheiben dann nach Monaten ungenutzt weggeworfen. Dann die Taktik geändert und Bananenbrot gebacken, gab es eine Zeit lang fast wöchentlich, M isst das gern und es eignet sich ja auch gut zu Mitnehmen und man kann es sogar im Reiskocher zubereiten. Wir sind aber ein wenig übersättigt an Bananenbrot und ich selbst bin sowieso kein absoluter Fan, finde, es schmeckt etwas flach.
Im Frühjahr machte ich dann mal Muffins mit Banane, Haferflocken, Apfel, ich erinnere mich, weil ich mich sehr über das Rezept echauffierte, „schnelles Frühstück“ stand da, diese völlig fehleitete Einschätzung der Zubereitung unterschiedlicher Frühstücksvarianten brachte mich auf. Und sowieso hasse ich es, Muffinformen zu reinigen, sehr schlechte Haptik, macht mir immer ein bisschen Druck im Kopf.
Was ich eigentlich nur sagen wollte, ich habe das mit den Bananen, Haferflocken, Apfel, Karotte heute dann als Kuchen in der Kastenform gemacht, er kam gerade aus dem Ofen und duftet hervorragend, leider bin ich schon ganz satt, weil Herr N nämlich ebenfalls hervorragendes Rosenkohl-Kartoffelgratin gemacht hat, das ergab sich dann mit dem Backofen auch alles ganz wunderbar.
Ansonsten Schreibtischzeugs, es gab einige termingebundene Erledigungen für heute und wieder ein gut zweistündiger Mittagsschlaf, ich fühlte mich gar nicht müde aber im Sessel neben mir lag die Katze und schlief, das sah so gemütlich aus, dass ich dachte, ich probiere das auch mal und zapp waren schon zwei Stunden um. Ich hoffe, ich habe bald ausreichend geschlafen, diese Schlaferei ist ein bisschen langweilig auf Dauer.
Die ganze Zeit sitze ich nun hier und überlege, ob ich noch zum Briefkasten gehe, also: heute Abend noch. Dringend notwendig ist es nicht. Vorteile: nochmal frische kalte Luft schnuppern, nochmal die Gelegenheit, irgendwas Interessantes auf der Straße zu sehen und die Möglichkeit, gleichzeitig Bargeld abzuheben, das ich morgen Nachmittag benötige, also auch dann noch holen könnte, aber wenn ich das jetzt mache, muss ich nicht mehr daran genken. Nachteile: Schuhe anziehen, Jacke anziehen, Schlüssel aus der Tasche suchen und ich würde dann neben einer Karte gern noch einen Brief einwerfen, den ich aber noch gar nicht geschrieben habe – es ist nur ein Formular, dauert vermutlich keine 5 Minuten, ich weiß aber nur relativ annähernd, wo das Formular ist, nämlich auf dem Schreibtisch und der ist unordentlich. Ich gebe der Sache jetzt eine Chance – ich schaue flüchtig, ob ich das Formular sofort finde, wenn ja gehe ich zum Briefkasten und wenn nicht, dann erst morgen. Dann würde ich jetzt von Alltagskleidung in Pyjamaartiges wechseln. Superspannend, Cliffhanger, ich sage morgen, wie es ausging!