März 2025

2. März 2025

Es gibt nichts zu berichten, ich habe heute einfach nichts gemacht. Ich bin aufgestanden, habe mich in den Sessel gesetzt und gelesen, habe gefrühstückt, dann weitergelesen, schließlich ein „Schläfchen“ (satte zwei Stunden) gemacht, dann Kuchen gegessen, wieder im Sessel gesessen bis zum Abendessen, dann M für die erste Physikklausur abgefragt und jetzt sitze ich wieder im Sessel. Zwischendrin erledigte die Waschmaschine sechs Ladungen Wäsche, die siebte läuft noch, ab und an habe ich also zwischendrin auch Wäsche auf Wäscheständer gehängt, das ist mir aber nicht richtig erinnerlich. Auch zwischendrin schien die Sonne, ich kam auf alle möglichen Ideen (Fenster putzen zum Beispiel), die ich aber auch alle umgehend wieder verwarf zu Gunsten des weiteren Sesselsitzens.

Die Katze fand das gut. Sie saß im Sessel neben mir und beim Lesen hat man ja eine Hand frei, sie konnte also ununterbrochen gekrault werden.

Jetzt ist alles bereit für die neue Woche. Koffer wieder aus- und Taschen umgepackt, der Kochplan aktualisiert, Getränke sind bestellt, die Lebensmittellieferung ist geplant und die Gemüsekiste auch, alle Termine grob im Blick. Sogar die Kaffeemaschine ist entkalkt! Was kann da noch schief gehen?

Das einzige Thema, das heute mein Gehirn anregte (also von Ms Physikklausurthemen mal abgesehen): ich habe neulich statt der normalen Oatley Barista die Oatley Barista bio nachgekauft und ich finde (M auch), die bio Variante schmeckt deutlich anders, leider in die schlechtere Richtung, als das „Original“. Für M untrinkbar, für mich geht es aber nochmal kaufen werde ich die eher nicht. Herr N behauptet allerdings, es gäbe keinerlei Geschmacksunterschied. Hat irgendwer eine Meinung dazu?

Ah, die Maschine meldet per sanftem Fiep Fertigstellung der letzten Waschladung. Dann hänge ich die mal noch auf und dann gehe ich wieder schlafen. 10,5 Stunden letzte Nacht plus zwei am Nachmittag und ich fühle mich müder als die ganze letzte Woche, das ist ja auch eigenartig, dabei würde ich sagen, ich habe gut geschlafen letzte Nacht, wie auch schon die ganze Woche. Keine Ahnung, warum ich so müde bin. Vielleicht der Frühling. Heute war es schon so warm in der Wohnung, dass ich die Haussocken abwerfen musste, weil ich schlechte Laune bekam.

1. März 2025

Sehr anstrengender Samstag, denn: neun Stunden nach der Rückkehr aus Kassel saß ich schon wieder in einem Zug, dieses Mal nach Düsseldorf, denn Papa N. benötigt eine Lesebrille. Solche eigentlichen Kleinigkeiten sind in seinem Fall mit massenhaft Planung, die unter anderem barrierefreie Zugänge, Tragedienste etc. enthält, verbunden und ich war wirklich unsicher, ob ich dieses fragile Konstrukt durch eine Anreise per Zug riskiere, wäre aber nach einer sehr kurzen Nacht auch gar nicht in der Lage gewesen, Auto zu fahren. Und zum Glück klappte alles.

Papa N. bekommt jetzt eine schicke blaue Lesebrille. Anschließend besuchten wir das Grab von Mama N., die heute 83 geworden wäre. Papa N. wollte nicht aber ich wollte und sagte, ich würde ihn dann eben nach Hause bringen und alleine weitergehen, da entwickelte er eine Art FOMO und dann gingen wir auch noch einkaufen, eine Azalee, Katzengras und diverses Brotsorten für mich, Backwaren im Rheinland sind ganz allgemein betrachtet deutlich besser als Backwaren in Hessen, wann immer ich die Möglichkeit habe, importiere ich daher.

Anschließend feierten wir noch Geburtstag mit Kaffee, Kuchen, Sekt und Bier und etwas beduselt machte ich mich auf den Heimweg. Ich hatte eine Verbindung mit Umstieg in Köln HBF, in der App stand aber, dass der Zubringerzug heute gar nicht in Köln HBF anhalten würde (Grund dafür sind Bauarbeiten) und auch wenn nichts weiter vermerkt war, interpretierte ich das als gefallene Zugbindung und nahm 10 Minuten füher einen Sprinter, der mich um 18:48 in Frankfurt ausspuckte, wo ich um 18:50 noch einen verspäteten Regio nach Offenbach erwischte, trotz völliger Fehlplanung hinsichtlich meiner Position im Zug, vermutlich sektbedingt. Frankfurt ist ja ein Kopfbahnhof, wenn man schnell das Gleis wechseln will, muss man ganz nach vorne in den Zug. Ich machte mich auch rechtzeitig auf, ging aber statt ganz nach vorn ganz nach hinten, es war ja dunkel draußen, erst wirklich kurz vor dem Bahnhof bemerkte ich, dass sich die Umgebung irgendwie in die falsche Richtung bewegte, da war es zu spät, nochmal durch den kompletten Zug zu gehen.

Von ganz hinten nach ganz vorne zu rennen, dann von Gleis 3 zu Gleis 14 in zwei Minuten ist für mich nicht machbar, ich ging also in meinem genervt-verärgertem Gehtempo und sah dann plötzlich den Pissetunnel, der in Frankfurt so ungefähr in der Mitte der Gleise nochmal alles verbindet, und begann zu sprinten, Treppe runter, in den Tunnel, unbedingt Luft anhalten, von 3 auf 14, Treppe hoch, Schnappatmung, die Türen waren noch offen, ich stiegt ein, sie schlossen sich und der Regio fuhr los. So war ich dann insgesamt gut 40 Minuten früher zu Hause als geplant.

Jetzt bin ich sehr müde, freue mich aber auf morgen, da werde ich ausgeschlafen sein und habe keine Pläne, das wird toll!

Dann habe ich, noch im Zug, für das Schwimmen weiter aufgerüstet. Ich habe nämlich eine Schwimmbrille mit Korrekturgläsern bestellt. Die Kontaktlinsen sind fast aufgebraucht und bringen mich ja in die Situation, nicht mehr aufs Handy schauen zu können (wegen Alterssichtigkeit), gut, das Handy sperre ich sowieso immer im Spind ein, aber ich kann in manchen der bisher besuchten Schwimmbäder auch die Zahl am Schlüssel mit Kontaktlinsen nicht erkennen, müsste mir die also merken, was natürlich nie stattfindet. Neulich musste ich mir daher mittem im Schwimmbad die Kontaktlinsen rausreißen, um die Zahl auf dem Schlüssel zu erkennen, stand dann aber vor der Problematik, mit starker Kurzsichtigkeit die Schränke an sich erst einmal wiederfinden zu müssen und sowieso sämtliche Räumlichkeiten, mit Fragmente ist das nicht so problematisch, ich habe ihr erklärt, dass sie mich ohne Sehhilfe nicht allein lassen darf und kann mich daher immer an ihrer Präsenz orientieren, allerdings scheint es mir ganz allgemein in meinem Leben einfacher, immer eine geeignete Sehhilfe mitzuführen als immer Fragmente dabei zu haben. Entprechend habe ich nun also eine Erweiterung meines Handlungsspielraums eingekauft. Ich bin gespannt.

Das war also der Februar. 1.263 km Bahn gefahren, 893 km Auto, 39 km zu Fuß gegangen, 19 km Rad. 4x Essen gegangen, 3 sonstige Abendverabredungen, 4x Schwimmen gegangen, 3x Gesangsstunde, 3x Chor, 2x im Hotel übernachten, 1x Papa N. besucht, 1 75. Geburtstag, 1 Bundestagswahl, 1x nachts in Fulda gestrandet und mit M dort Cocktails getrunken. Durchschnittlich pro Nacht 6 Stunden 40 Minuten geschlafen.