5. März 2025 – WmdedgT
Alles zu WmedgT wie immer bei Frau Brüllen.
Ich hatte eine sehr komische Nacht, ich wachte nämlich alle 1,5 Stunden auf und war dennoch nicht müde. Auch heute tagsüber nicht besonders, obwohl ich insgesamt nur auf 4,5 Stunden Schlaf kam. Eigenartige Sache. Vielleicht verwandele ich mich in Napoleon.
Um kurz vor 7 Uhr gab ich das Unterfangen „Schlaf“ entgültig auf und bereitet mir einen Tee zu, den trank ich im Sessel, wobei ich die Katze kraulte. Die Katze fand das gut. Neben den üblichen Morgenverrichtungen war noch Zeit, die Wäsche zusammenzulegen, mittwochs kommt nämlich die Putzhilfe, und wenn ich nicht die Wäsche zusammenlege, macht sie das und das will ich nicht, sie soll andere Sachen machen. Und Zeit, mit der Katze zu spielen, war auch noch. Im zarten Alter von 13 Jahren erlernt sie das Spielen nämlich gerade, sie konnte das bisher nicht, hat nicht verstanden, was man machen muss. Jetzt plötzlich tastet sich sich heran, lauert und greift an, also eine Kapuzenkordel, die zufällig herumlag und ihr Interesse weckte. Das geht aber nur wenn es ganz ruhig in der Wohnung ist. Wenn andere Personen sich bewegen, wenn der Fernseher läuft oder so etwas, dann klappt das mit dem Spielen noch nicht, dann schaut sie in alle Richtungen und kann sich nicht auf die Beute konzentrieren.
Gegen 8:30 Uhr verließ ich das Haus, der Zug, der normalerweise schon um kurz nach 8 fährt, war nämlich über eine halbe Stunde verspätet. Ich nahm die Strecke, an der oft Kontrolleure am Ausgang des U-Bahnhofes stehen, was mir immer äußerst schlechte Laune macht. Ich überlegte mir, dass ich heute – falls welche da wären – behaupten würde, dass ich nicht mit der Bahn gekommen sei sondern den unterirdischen Bahnsteig als Abkürzung benutzt habe. Um mal zu schauen, was dann passiert. Ich benutze sehr häufig Bahnsteige als Abkürzung irgendwohin, daher interessiert es mich und ich gehe davon aus, dass die Kontrolleure theoretischen Überlegungen gegenüber nicht aufgeschlossen sind, daher wollte ich ein praktisches Beispiel schaffen. Es war aber niemand da, schade.
Im Büro, nunja. Als Fragmente mich später fragte, wie mein Arbeitstag war, sagte ich „recht gut, was ja im Umkehrschluss immer bedeutet, dass er für andere eher schlecht war“. So ist das wohl. Unangemessen lange musste ich im Verlauf des Gesprächs auch überlegen, als Fragmente fragte, ob ich denke wir beide könnten gut zusammenarbeiten. Wir haben sehr unterschiedliche Ansätze, wir müssten uns sehr genau absprechen.
Gegen 17 Uhr brachen wir auf zum Schwimmen, dieses Mal in Hofheim. Wir testen uns so durch. Schön war dort das Außenbecken, allerdings nicht so schön wie das in Königstein. Das Schwimmbecken war okayisch, 25 Meter mit einem, Sprungbrett an einem Ende und einer Abflachung auf 1,20 Meter Wasser tiefe am anderen Ende, das schätze ich ja beides nicht besonders. Dann gab es noch ein großes anderes Becken mit fürchterlich warmem Wasser (32 Grad stand irgendwo), darin fand später Wassergymnastik statt und es gab auch einen Strömungskanal, der war schön und einen Wellenbadbereich, der war blöd weil viel zu flach. Die Umkleiden okeee, die Schranknummer musste man sich allen Ernstes merken, was mir natürlich nicht gelang, ich musste mich hinterher durchprobieren. Mit einem Eintrittspreis von 17 Euro ein sehr schlechtes Preis-Leistungsverhältnis.
Sehr zufrieden war ich mit meiner neuen Schwimmbrille. Ich sehe hervorragend damit, nur beim Gehen hatte ich anfangs etwas Schwindel, weil die Gläser unten komisch geschliffen sind, bzw. halt anders als die Brille, mit der ich normalerweise herumlaufe. Die aktelle Schwimmbrille hatte ich mit Sonnenschutz gekauft, ich werde eine zweite mit nicht getönten Gläsern bestellen, denn als es dunkel wurde, war das mit den dunklen Gläsern etwas unpraktisch.
Auch mit dem Plastikhandtuch war ich sehr zufrieden, ich mag das Fensterledergefühl und kam gut zurecht. Wir müssen sehen, wie es sich im Dauereinsatz bewährt, da man es ja nicht auf 60 Grad waschen darf.
Die Kopfhörer waren heute nicht im Einsatz, ich hatte ja Fragmente dabei.
Anschließend aßen wir in einem mexikanischen Imbiss, das war lecker und gleichzeitig ein eigenartiges Erlebnis. Man gab die Bestellung auf, sie wurde auf ein rundes Papier, auf dem der Burrito später gerollt wurde, per ankreuzen notiert. Während dann der Burrito gefüllt wurde, war das Papier nicht lesbar, so dass man noch einmal alles aufsagen musste. Und dann kassierte eine zweite Person, während die erste noch am Essen arbeitete, so dass auch die Kassenperson nicht lesen konnte, was bestellt war, und man noch einmal alles referierte. Alle drei Schritte mit mindestens einer Rückfrage, weil keine der beteiligten Personen sich „Burrito mit Barbacoa, extra Guacamole, dazu Pepper Corn Fries mit Sour Cream und ein Mezzo Mix“ in einem Durchgang merken konnte.
Gegen 21 Uhr zu Hause, nochmal Chlorgeruch abgeduscht und Wäsche vorbereitet, die Katze gefüttert, die Gemüsekiste ausgepackt, einen knackfrischen Apfel als Dessert gegessen, mit M auf ihrer langweiligen Bahnfahrt telefoniert, jetzt gleich schlafen, vielleicht mehr als vier Stunden, vielleicht auch nicht, weil Napoleon halt.