6. März 2025

Ich habe heute die App für die neue ETA für Großbritannien getestet und kann immerhin vermelden, dass das Verfahren sehr einfach geht. Hat keine fünf Minuten gedauert und die Genehmigung war quasi sofort im Postfach.

Ansonsten: den Tag startete ich mit einem Glas frisch gepresstem Organensaft. Ich kann nicht sagen, was mich dazu gebracht hat. Ich kann nur sagen, dass es nichts verändert hat, ich wurde nicht plötzlich zu einer Person aus so einem Gesundheitsprospekt mit kinnlangem Bob und mindestens einem weißen Kleidungsstück. Es blieb ein ganz normaler Tag.

Den Arbeitstag unterbrach ich, um einen Fußpflegetermin wahrzunehmen. Im Gegenteil zu Fragmente gehe ich da ja gar nicht so gerne hin, ich schätze nur das Endprodukt, also die wunderschönen eigenen Füße hinterher. Das würde mir eigentlich auch für ein halbes Jahr reichen, die Fußpflegerin sagt am Ende aber immer „dann machen wir jetzt den nächsten Termin aus“ und ich sage dann „nee, ich melde mich einfach“ und dann sagt die Fußpflegerin „das vergessen Sie dann sowieso und [in meiner Wahrnehmung nicht existentes Problem wie „Verdacht auf beginnenden Hornhautriss an der Ferse“ oder „unebener Nagel am mittleren Zeh links] muss ich mir in 6 Wochen anschauen, Sie kommen am besten am soundsovielten“. Dann sage ich „ich habe keinen Kalender dabei“ und sie sagt „ich schreibe es Ihnen auf“ und so ist das dann.

Irgendwas tadelt die Frau auch immer an mir. Letztes Mal waren es spröde Nägel an den Füßen, ich wurde angewiesen, dies mit Mandelöl zu behandeln, tat das und dieses Mal sagte sie „die Nägel sind ganz gut jetzt aber Sie müssen wirklich eine Creme mit Urea für die Fersen nehmen!“ Ich habe bald mehr Produkte zu Hause, die an den Füßen angewendet werden als für das Gesicht. Es ist völlig absurd.

Fragmente hatte mir gestern Smalltalktips gegeben. Die Fußpflegerin hat, wie wir beide wissen, ab morgen Urlaub, für einen ganzen Monat. Fragmente wusste, dass sie keine Reise plant sondern zu Hause bleibt. So wie ich neulich, wir haben also etwas gemeinsam, darüber kann man sich ja gut austauschen. Also sagte ich „Ab Morgen haben Sie Urlaub, richtig? Haben Sie schöne Pläne?“ – „Noch nicht“, war die Antwort. „Ich hatte neulich auch Urlaub und habe ihn zu Hause verbracht, das war ganz wunderbar!“ schwärmte ich. Die Antwort: „Aha.“

Als ich mich heute verabschiedete sagte sie „dann kann ich jetzt endlich den Keller aufräumen“.

Später zu Hause noch Gesangsstunde, ich war so, so, so müde, dass ich ankündigte, heute nur sitzen zu können. Das war auch okay. Im Verlauf wurde ich dann aber von meinem eigenen Gesang so mitgerissen, dass ich doch wieder aufgestanden bin.