19. März 2025

Wenn mich demnächst wieder jemand fragt, wie viele Bahnen ich schwimme, werde ich abwinken, mit so einer nonchalanten Handbewegung und so einem Gesichtsausdruck und werde sagen: „Bahnen, was, du zählst Bahnen (kurz zuckendes Lächeln das andeutet, dass ICH nicht so eine gott- und kulturlose Banausin bin) naja ich schwimme halt so, was weiß ich, ein Stabat Mater von Rossini lang.“ Die Kopfhörer haben sich bewährt. Mit Kopfhörern und Schwimmbrille mit Sehstärke bin ich jetzt wirklich perfekt ausgestattet.

Auf den zwei Nebenbahnen war wieder Kraulschwimmkurs. Ich wäre selbst eine hervorragende Trainerin, ich sehe die fehlerhaften Haltungen immer sofort und kurz nachdem ich sie erfasst habe, korrigiert der Trainer am Beckenrand. Das könnte ich auch! Schade, dass ich es bisher alles nicht selbst umsetzen kann, aber wer weiß, ob das die Schwimmtrainer können? Sie tragen nie Badekleidung, es hat sie auch noch niemand in ihrer normalen Sportkleidung ins Becken gezerrt, damit sie mal etwas vorführen. Vielleichte können sie, so wie ich, nur die Theorie. Ist aber eigentlich auch egal. Warum sollte ich Schwimmtrainerin werden, das interessiert mich ja überhaupt nicht, ich möchte selbst schwimmen. Wenn ich am Beckenrand stünde und alle anderen schwimmen, hätte ich schlechte Laune.

DER HELM liegt jetzt auch für einen morgigen Einsatz im Büro bereit. Es war nicht ganz einfach, ich hatte ihn nämlich in der Schwimmtasche gelassen, diese im Auto, dieses in der Tiefgarage. Das fiel mir auf, als ich schon im 24. Stock war. Ich überlegte kurz, erstmal eine Runde zu arbeiten und danach nochmal in die Garage zu gehen, naja, aber ich kenne mich ausreichend gut, um zu wissen, dass das nicht stattfinden wird. Und ein Helm im Auto wäre superlästig, quasi eine Kombination aus zwei Dingen, die mich nerven, Autos und Helm, damit unbedingt zu vermeiden. Ich fuhr also sofort zurück aber irgendwie anders, normal muss ich einmal quer durch die Lobby und dann einen anderne Aufzug in die Tiefgarage nehmen, der „normale“ Aufzug fährt aber auch in die Minus 1 (ich musste in die Minus 3), hatte ich noch nie verwendet und keine Ahnung, ob er dort in die Garage fährt oder in Büroflächen von Leuten, die unterirdisch arbeiten (vielleicht Hacker, Geheimdienst, War Room oder sowas, man kennt es ja aus dem Fernsehen). Ich landete in einem kleinen Flur mit 5 Türen, eine „Notausgang“ alle anderen unbeschriftet. Ich nahm irgende, war in einem weiteren Flur mit weiteren Türen, nahm wieder irgendeine, das wiederholte sich ein paar Mal, zwischenzeitlich hatte ich keine Ahnung mehr, wo ich hergekommen war, der letzte Flur hatte aber nur noch drei Türen und zwar die, durch die ich hineinkam, eine mit „Sanitärzentrale“ und eine weitere. Zwar musste ich mittlerweile auch mal aufs Klo, aber eine Sanitärzentrale brauchte ich nicht unbedingt, normale Bürotoilette wäre völlig ausreichend, also nahm ich die dritte Tür, stand dann in einem kleinen Gang mir nur noch einer weiteren Tür (die machen es echt spannend) und dann in der Tiefgarage in Minus 1. Von da war der Rest easy. Merke: In der Minus 1 sind keine Hacker und kein Geheimdienst sondern ein Labyrinth. Warum auch immer. Vielleicht Sicherheitsgründe, damit Personen, die da nichts zu suchen haben, sich verirren. Beim nächsten Mal streue ich Brotkrumen.

Jetzt lieger DER HELM im Büroschrank. Cucinacasalinga fragte in der Mittagspause danach, so weit ist es gekommen, ich werde nicht mehr gefragt, wie es mir geht, sondern wo DER HELM ist. Aber zum Glück fragte sie das, mir war schon wieder entfallen, wo ich ihn hingepackt hatte, es war aber die naheliegende Möglichkeit und da ich zu 99% strikt pragmatisch vorgehe, hatte ich sie natürlich gewählt. Also steht dem Fahrradtausch morgen nichts mehr im Wege!

Sonst nichts Besonderes, nur zwei Calls fast verpasst weil: es ist ja gerade eine Stunde weniger Zeitdifferenz. Ist aber gerade noch gut gegangen.

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