24. August 2025

24. August 2025 – Letzter Urlaubstag

Der letzte Urlaubstag begann mit einem Frühstück im Café, M hatte eingeladen. Ich aß etwas völlig anderes als sonst, nämlich: ein Croissant belegt mit Avocadocreme, Feta, Ruccola und Rührei. Ja. Mir war danach. Nächstes Mal wieder das Käsefrühstück.

Danach hatte ich ein paar Erledigungen geplant, also konkret für 13:30 Uhr. Als ich um 15 Uhr endlich so weit war, war ich aber schon total erledigt, in den 1,5 Stunden Verzögerung hatten nämlich völlig ungeplant DINGE stattgefunden: M benötigte sehr plötzlich und schnell eine Aktualisierung von Unterlagen für mir für einen möglichen Mietvertrag, ich sortierte den Kleiderschrank komplett aus, ich putzte und imprägnierte alle Schuhe, räumte den Schreibtisch und das danebenstehende Regal auf und auch um, organisierte die Ablage neu und goss und beschnitt alle Pflanzen in Wohnung und Treppenhaus und überreichte der Nachbarin endlich das Dankeschön für die Katzenbetreuung – bisher hatte ich sie nicht erwischt.

Das war überhaupt nicht geplant, eins ergab das andere, als ich z.B. den Sack mit aussortierten Klamotten in den Flur stellte, stieß ich gegen einen Schuh und der war staubig, als ich den Schuh auf dem Balkon imprägnierte, sah ich, dass Pflanzen geschnitten werden müssen, als ich die Gartenschere suchte, fiel mir auf, dass die Schublade nicht gut geordnet war, als ich bei den Pflanzen im Treppenhaus war, kam die Nachbarin und so weiter und so weiter. Ein Teufelskreis.

Jetzt sind viele Stellen der Wohnung viel schöner als vorher und ich freue mich. Und ich habe die Sache, die ich wirklich für morgen brauche, nicht gemacht und bin nun zu müde – es muss ein Kostenvoranschlag durchgesehen und mit anderen Unterlagen abgegleichen werden, das erfordert Konzentration. Ich gehe mal davon aus, dass ich die morgen früh zwischen 7 und 8 Uhr besser aufbringen kann als jetzt gerade.

Ich muss davon ausgehen, eine andere Möglichkeit gibt es ja nicht.

23. August 2025 – vorletzter Urlaubstag

Wie geplant habe ich heute das Anwesen nicht verlassen. Hurra!

Es geschah folglich den ganzen Tag nichts und doch ganz viel. So ein Tag ist auch einfach verdammt schnell um. Schon vor dem Frühstück hatte ich die Post durchgesehen und Rechnungen bezahlt, dann kam – mit den Brötchen – die Lebensmittellierferung, bis das verräumt und dann gefrühstückt war, war schon Mittag. Nebenher lief kontinuierlich die Waschmaschine, immer mal wieder aufhängen, Gesangsstunde, ein längeres Telefonat und länger darüber nachdenken, ein Videomeet mit Cucinacasalinga, die ich seit ungefähr drei Wochen nicht live gesprochen hatte, um uns auf den aktuellen Stand zu bringen, nebenher etwas Kalenderpflege, M sortierte ihr Zimmer komplett durch und daraus gingen einige Dinge hervor, um die ich mich dann wiederum kümmern musste, so ging die Zeit dahin, wir färbten auch noch ein paar Kleidungsstücke (absichtlich, mit Textilfarbe) und fanden zwei unerklärliche Dinge in der Wohnung: Einmal einen schwarzen Fahrradponcho, der niemandem hier gehört und den wir nicht zuordnen können. Er lag auf der Kiste mit den Schals, ich würde sagen, er ist während meines Urlaubs dort aufgetaucht, daher ging ich davon aus, dass er M oder irgendwem aus ihrem Bekanntenkreis gehört. Es findet sich jedoch niemand.

Bei der zweiten Sache ist nicht nur Besitzer bzw. Besitzerin unbekannt sondern auch Name und Verwendungszweck des Gegenstandes. Es ist ein Gurt, mit Polster, also so ähnlich wie ein Schultergurt einer Tasche. An beiden Enden befindet sich ein Karabinerhaken und an einem dieser Haken hing ein Ding, eingepackt in Plastikfolie, das aussah, wie eine kleine Frisbee-Scheibe. Nach Entfernen des Plastiks wurde klar, dass man die Scheibe ausstülpen kann, so dass sie ungefähr die Form einer kleinen Müslischale bekommt. Mit Karabinerhaken im Rand. Sehr merkwürdig. Auch hier hat niemand Ahnung, wie der Gegenstand in die Wohnung gelangt ist. Ich entdeckte ihn im Korb mit dem Fahrradzubehör, als ich den schwarzen Regenponcho hineinlegte.

Ansonsten organisierte ich mich selbst einmal komplett um. Ich habe zu Hause ein Notizbuch mit einer Liste der Dinge, die mal erledigt werden müssen. Zusätzlich habe ich manche Dinge dann aber auch im Kalender stehen, weil sie bis zu einem bestimmten Termin erledigt werden müssen. Dann habe ich teilweise Notizen auf Zettelchen (meist Post-its) und überwiegend Notizen digital, aber an unterschiedlichen Orten. Das war alles zu kompliziert. Ich habe nun eine neue Organisationsform eingerichtet, die komplett in einer Excel-Tabelle liegt, dann auch gleich zusammen mit dem Kopfschmerztagebuch. Alles in einem, mal sehen, ob sich das bewährt oder für den guten Überblicck dann doch zu komplex ist. Mein Ziel ist, einfach nur ein einziges Dings zu benötigen, nicht verschiedene Apps, Dateien, Zettel etc.

Die Katze war den ganzen Tag hypernervös. Vielleicht dachte sie, das Herumräumen bedeutet, dass schon wieder Koffer gepackt werden. Mehrfach kam sie zu mir, schrie mich an und führte mich zum Sessel, auf dass ich darin sitzen möge, so dass sie neben mir schlafen kann. Seit ungefähr einer Stunde ist diese Situation jetzt herbeigeführt, sie schläft tief und fest und wirkt nun zufrieden.

Die lästigen Beinschmerzen von gestern sind nicht verschwunden, jetzt aber ganz klar als Muskelkater erkennbar. Vielleicht vom Koffer herumschleppen. Genau wie die Katze möchte ich jetzt erst einmal nichts mehr mit Koffern zu tun haben.