5. Dezember 2025 – WmdedgT

Ach, sieh an, ich habe zuletzt am 8. gebloggt. Ich hätte geschworen am 5., dabei ist es gar nicht so lange her!

Heute ist WmdedgT – alles dazu wie immer bei Frau Brüllen.

Ich wachte um kurz nach 6 auf, nochmal weiterschlafen lohnte nicht. Es ist viel zu tun im Büro, die Person, die die Finanzen macht, war drei Wochen ausgefallen und ich habe ihre Abwesenheit kompensiert, dadurch sind meine eigentlichen Tätigkeiten im Wesentlichen liegen geblieben. Ich lief zu Fuß zur Bahn, das Fahrrad steht seit einigen Tagen an einer anderen Station, da an der üblichen wegen Weihnachtsmarkt kein Platz ist. Man kann alles mögliche entdecken, wenn man morgens zu Fuß durch einen geschlossenen Weihnachtsmarkt flaniert. Der Reibekuchenstand reibt die Kartoffeln zwar selbst, kauft sie aber in menschenbeingroßen Plastikhülsen eingeschweißt schon vorgeschält ein.

Im Büro zunächst einmal das Übliche: eine Runde durch die Etagen, dann durch die Mails gehen und alles, das sehr schnell geht, erledigten, den Rest terminieren. Schon war es 10 Uhr. Bis 12 Uhr dann größere Themen, am Mittag hatte ich eine Mitarbeiterin zum Essen eingeladen, es ist Zeit der Jahresendgespräche und ihr Bereich läuft seit Jahren entspannt und störungsfrei vor sich hin, so dass wir wenig Kontakt und auch wenig zu besprechen haben. Da bietet es sich an, die Gelegenheit zu einer gemütlichen Stunde bei gutem Essen zu nutzen.

Zurück im Büro eine weitere größere Sache, dann ein weiteres Jahresgespräch, ich bin damit nun bei 3 von 20. Und liege ganz gut in der Zeit. Die ersten drei hatte ich alle als „einfach“ vorhergesehen und das waren sie auch, sozusagen zum Aufwärmen für die, bei denen ich wirklich gut sortiert sein muss.

Danach ließ meine Konzentration sehr nach, die letzten Wochen fordern ihren Tribut und zusätzlich habe ich mir eine Schulterverletzung zugezogen (Unfall im Haushalt, konkret, an der Waschmaschine), die mich zwar nur noch wenig einschränkt, aber wohl noch eine Fehlhaltung bewirkt, denn ich habe sehr häufig einen verspannten Nacken und Schultergürtel, heute hatte ich zusätzlich noch keinen Schal dabei, das war dumm.

Morgens hatte ich es mir zum Ziel gesetzt, so rechtzeitig aus dem Büro aufzubrechen, dass ich vor der Chorprobe (19:45 Uhr) noch einen Abstecher nach hause machen kann und um die Zielerreichung wahrscheinlicher zu machen, hatte ich die Chornoten gar nicht mitgenommen. Der Plan ging auf. Als ich aus der Bahn stieg, beschloss ich aber, die Chorprobe ausfallen zu lassen. Ich war in dieser Woche jeden einzelnen Abend unterwegs und am letzten Wochenende habe ich Geburtstag gefeiert, also auch nicht wirklich im Sessel gesessen. Wobei mir gar nicht nach sitzen war, sitzen kann ich auch in der Chorprobe. Mir war nach weiterer Bewegung und ich ging statt nach Hause ein wenig spazieren und genoss dabei den Winter: ein Spaziergang ohne jegliche Gefahr, dass mir zu warm wird, da ich keinen Schal hatte, fröstelte ich sogar ganz angenehm ein wenig. Es war dunkel, alles ein wenig weichgezeichnet mit Lichtern hier und da. Es war für mich exakt die richtige Entspannungsmaßnahme, im Winter im Dunkeln durch Innenstadtstraßen zu spazieren. Wobei formal ja noch Herbst ist.

Zu Hause erwartete mich neben Herrn N und einer hungrigen Katze ein kleines Trocknungsgerät im Bad, das eine Fachfirma dort heute Morgen wegen des Wasserschadens von irgendwann neulich aufgestellt hat. Ich erinnere mich nicht mehr, wann das war, es war eine andere Lebensphase mit anderem Wetter. Das Trocknungsgerät stört nicht, die Geräusche sind zu vernachlässigen, sowieso halte ich mich ja nicht so oft im Bad auf. Ich werde mich bis auf das weisungsgemäß tägliche Ausleeren eines kleinen Behälters nicht damit befassen. Irgenwann wird es wieder abgeholt und dann auch schon sehr schnell vergessen sein.

Herrn N hatte ich als Abendessen Kartoffelpufffer (die aus den vorgeschälten Kartoffeln) mitgebracht, mir selbst eine Tüte gebrannte Mandeln. Mit dieser Tüte setzte ich mich in den Sessel, um den Tag ausklingen zu lassen – in der Hoffnung, so auch einen sanften Einstieg ins Wochenende zu finden, bei Vollbremsung nach einem 3-Wochen-Sprint neige ich zu Migräneanfällen. Vielleicht kann ich die auslassen, wenn ich heute schon ein wenig sitze, dann morgen recht früh aufstehe und Dinge tue, und erst gegen Mittag wieder in den Sessel zurückkehre. Sozusagen ein Einschleichen in die Entspannung, ohne dass die Neuronen gleich durchdrehen.