27. Februar 2025

Jetzt bin ich tatsächlich eine Person geworden, die in bei Reisen in eine andere Stadt dann dort ins Schwimmbad geht. Das war bisher nicht abzusehen. Erstes Learning: ich werde mir ein spezielles Handtuch anschaffen müssen. Im Normalfall, wenn ich von zu Hause aus schwimmen gehe, nehme ich ein normales Frottee-Handtuch für den Kopf (Haarturban) mit und ein größeres für den Körper. So viel Krempel kann ich natürlich auf Reisen nicht mit mir führen und es am nächsten Tag dann noch feucht in den Koffer zu packen ist auch doof. Deshalb hatte ich heute nur das kleine Handtuch dabei und das war dann doch nicht so ganz ideal. Es gibt doch so „andere“ Handtücher, ich weiß nicht, wie die heißen, M hat so eins zum Campen mal gekauft. Die sind viel dünner und trocknen viel schneller. So etwas brauche ich. Wer hat Empfehlungen?

Den Hinweg zum Schwimmen lege ich zu Fuß zurück. Um 18:30 Uhr kam ich los, offizieller Sonnenuntergang war um 17:59 Uhr aber der Himmel war noch hell, es war auch nicht bewölkt, ich dachte mir, eine halbe Stunde durch den Park schaffe ich schon noch. Ich sage mal so: ich hatte durchaus schon vernünftigere Ideen. Es war bald schlicht dunkel, man sagt nicht umsonst „nightfall“ und nicht „nightslowlyloweringdown“, der Park nicht beleuchtet, es ging erst recht steil bergab auf so Mini-Kopfsteinpflaster, dann waren die Wege halt Parkwege mit Pfützen und ab und zu kamen kleine Treppchen, ich trug Schuhe mit glatter Ledersohle. Ist aber alles gut gegangen, nur Schuhe putzen muss ich bei Gelegenheit mal.

Das Aubad gefiel mir sehr gut. Ein 50-Meter-Becken, ziemlich sauber, alles sehr hell, es war nicht allzu voll und ein kluges Chipssystem mit Terminals in der Schwimmhalle, an den man das Chiparmband halten kann, wenn man – wie ich – erst nach einer undefinierten Zeit anfängt, darüber nachzudenken, wann man das Schwimmbad wohl wieder verlassen muss. Ein Herr war da, der eine Aquajoggingweste trug und im Wasser wie ein kleines Seepferchen umherjoggte, meine Güte, der war schnell, er hat mich beinah beim Kraulschwimmen überholt, ich hatte nämlich meine Kurzflossen (Fersenbandflossen) , ebenfalls aus Transportgründen, nicht dabei und das war schon sehr back to reality, diese Flossen geben ganz enorm Geschwindigkeit hinzu, auch wenn sie nicht über die Zehen hinausragen. Ich werde zukünftig häufiger mal ohne Flossen schwimmen. Das langsame Schwimmen ist ohne Flossen auch, ähm, deutlich einfacher, allerdings kann ich jetzt nicht mehr zwischendrin einfach nur mit leichten Fußschlägen herumgleiten, das finde ich immer besonders entspannend, also mache ich zukünftig mal so, mal so.

Den neuen Kopfhörer hatte ich auch dabei. Funktioniert reibungslos. Am Anfang war es komisch, denn sind die Ohren über Wasser höre ich die Musik bzw. den Podcast viel leiser (wegen der Nebengeräusche), als wenn die Ohren unter Wasser sind und damit „dicht“. Das kann man natürlich durch Ohrstöpsel lösen, die liegen dem Kopfhörer auch bei, aber ich mag ja keine Ohrstöpsel und finde es generell gerade gut, dass ich die Umgebungsgeräusche hören kann. Nach ein paar Bahnen ist es mir auch nicht mehr aufgefallen, was vielleicht daran lag, dass ich dann sowieso auch Wasser in den Ohren hatte. Und ich habe festgestellt: der Kopfhörer speichert, wie weit ich im Podcast gekommen bin. Wenn ich ihn ausschalte und danach wieder auf SD (statt Bluetooth) wechsele, geht es da weiter, wo ich aufgehört hatte. Das ist gut.

Weniger gut war, dass ich versehentlich anstelle eines neuen Podcasts den von Friedrich Merz heruntergeladen habe, den habe ich jetzt also NOCHMAL eine knappe Stunde gehört. Jetzt reicht es aber auch wirklich, von mir aus muss ich von Merz jetzt nie mehr etwas hören, vermute aber, diesem Wunsch wird nicht entsprochen werden.

Nach dem Schwimmen wollte ich nicht wieder zu Fuß gehen, das gestaltete sich schwieriger als erwartet. Öffentliche hatte ich ja schon abgeschrieben, ein Leihfahrrad stand nirgendwo, Uber/Minicar gab es nicht und so bestellte ich ein Taxi, sagte gleich am Telefon schon, dass ich mit Karte zahlen muss, es dauerte dann gut 20 Minuten, bis ein Wagen kam und der wusste nicht, ob er Kartenzahlung konnte, also theoretisch schon, aber das Gerät würde nicht immer funktionieren. Wir einigten uns, dass wir es mal riskieren, no risk no story, und ich sonst halt den Wagen wasche. In meiner Interpretation wäre das „waschen lassen in einer Waschstraße mit Kartenzahlung“ gewesen, ich liebe ja Autowaschstraßen. Ging aber alles. Ein bisschen schade.

14 Kommentare zu „27. Februar 2025“

  1. Wenn man keine Kunstfaser mag, ist „Hamamtuch“ der richtige Suchbegriff. Das sind große Baumwolltücher, ein bisschen wie Geschirrhandtücher für Menschen.

  2. Decathlon hat dünne Handtücher. Najibi oder so. Sieht man im Schwimmbad total häufig, aber ja, keine Baumwolle. Ich mag die sehr. Gross und dünn und leicht. Gibt‘s auch in sehr flauschig.

  3. Ich mag diese Mikrofaserhandtücher nicht und habe deshalb ein „Hamamtuch“ aus dem Angebot im Kaffeeladen. Baumwolle, dünn, trocknet schnell, ich mag es gern.

  4. Eine Geräteschwimmerin, die ich persönlich kenne! Ich nutze das für die Frage: Warum die Flossen? Ganz konkret bei Ihnen vermute ich: Einfach weil’s Spaß macht? Und der muss enorm sein, wenn man sie sogar auf eine Reise mitnimmt. Also als Spielzeug?

    1. Wir haben im Kraulschwimmkurs mit verschiedenen Gerätschaften geübt, Pullbuoy, Schwimmbrett, Kurzflossen und Schwimmhandschuhe. Die Flossen dienten, wenn ich mich richtig erinnere, zum einen dazu, den Wasserwiderstand an den Füßen besser zu fühlen und so bessere „Anemonenfüße“ (ich berichtete) entwickeln zu können und zum anderen dem Muskelaufbau im Bein und ich habe sie geliebt, weil man dadurch einfach so sauschnell durchs Wasser gleitet. Mit den Schwimmhandschuhen übrigens auch, aber die gehen mir zu sehr auf die Schulter, das habe ich nicht gut vertragen und sie daher nicht angeschafft. Das „Fischgefühl“ ist für mich durch die Flossen viel ausgeprägter, zusätzlich mit den Handschuhe noch ein Traum, man hat dann ja quasi richtige Schwimmhäute, gefühlt ist nur ein einziger Zug notwendig und man gleitet durch das halbe Becken.

      Ich hatte die Flossen auf der Reise aber eben nicht mit (zu viel Geschleppe).

      Ich habe mir vorgenommen, wenn ich etwas mehr Kondition aufgebaut habe, nochmal einen Kurs zu besuchen um die Technik weiter zu verbessern und alle Gerätschaften nochmal ausprobieren zu können. Vielleicht komme ich dann bald mit kompletter Geräteausrüstung und kaufe mir extra dafür einen Hackenporsche oder so!

  5. https://www.decathlon.de/p/mikrofaser-handtuch-groesse-xl-110-175-cm-gestreift-dunkelgruen-gruen/_/R-p-310591?mc=8857730&c=gr%C3%BCn&utm_source=google&utm_medium=cpc&utm_campaign=de_t-perf_ct-shopp_n-brand-producthero_ts-bra_f-cv_o-traf_xx-p-sea-s-b-n-g&utm_term=6da00874-07aa-414c-9d1f-e207f6d47ea0&gad_source=1&gbraid=0AAAAADnBGiXv2-UqnwlKgX0JIkAeNeHez&gclid=CjwKCAiAt4C-BhBcEiwA8Kp0CU1mZvmv6O4kF8ZA3wCuavible_0ZQEz3rp6pLSwONUYVbleNFVrLBoCOrYQAvD_BwE

    Auch hier ein Microfaserhandtuch welches sich nicht so mircrofaserig anfühlt.
    Mein Favorit im Urlaub.

  6. Schauen Sie sich doch mal die Le Stoff Hamam-Tücher an – sind schön, trocknen gut, gibt*s in verschieden Größen und haben ein super Packmaß. Wir lieben die!

  7. Handtuchtipps gab es ja schon zur Genüge (hier Team „Hamam-Tuch“), dann lasse ich nur noch den Tipp da, dass es für die Haare auch Turban-Handtücher gibt, wahlweise aus Mikrofaser oder Baumwolle. Die sind wesentlich kleiner als ein kleines Handtuch…

    Schöne Grüße,
    Nadine

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