9. Februar 2024

Auf dem Weg zum Chor dachte ich: oh, ich kann später bloggen, dass ich heute keine nassen Füße bekommen habe!

Nunja.

Es gab heute einen neuen Probenplan im Chor und der bringt bei mir einiges durcheinander. Im positiven Sinne, es gibt ein Mindestmaß an Proben, an denen man für eine Konzertteilnahme mitmachen muss und da der Chor freitagabends probt, kollidiert das häufiger mit meinen Reiseplänen. Nun wurden einige Freitagsproben (wegen Brückentagen, langen Wochenenden, anderen Belangen) auf dienstags gelegt, da kann ich in der Regel, naja, es kollidiert dann ab und an mit dem Event von Herzbruch und mir aber ich bin zuversichtlich, dass ich mit ihr eine gute Lösung finden kann für diese Tage. Und im Austausch bieten sich mir neue Wochenendmöglichkeiten! Ich bin zufrieden.

Im Büro plante ich am neuen Projekt herum, bzw. nicht am Projekt an sich sondern an der stringenten Argumentation, warum wir das jetzt machen. Eine Argumentation, die über „ich hab einfach total Bock darauf“ hinausgehen sollte. Am Montag habe ich einen 15-Minuten-Termin bei meinem Chef, der die Sache genehmigen muss – bisher weiß er nicht von ihrer Existenz. Ich plane 5 Minuten Pitch, 5 Minuten Rückfragen, dann Entscheidung in meinem Sinne und dann haben wir 4 Minuten gespart und alle freuen sich.

Sonst war nichts, ich hatte keine Zeit für Nebentätigkeiten, morgens hatte ich früh einen Termin, Mittagspause habe ich vergessen, abends musste ich schnell los wegen Chor, jetzt bin ich gerade wieder zu Hause angekommen. Und topfit. Letzte Nacht war ich auch schon topfit, ich habe nicht den Eindruck, als hätte ich geschlafen, blieb aber trotzdem im Bett liegen, von 1 Uhr bis 6:30 Uhr, und dachte an schöne Dinge, ich nehme an, der Körper ruht sich dann auch irgendwie ohne Schlaf aus. Vermutlich bin ich doch ab und an weggedöst, sonst wäre ich ja jetzt nicht so munter. Ist auch irgendwie komplett egal. Morgen sitze ich mindestens zweimal zwei Stunden im Zug, da kann ich wieder Nebentätigkeiten machen, Mails und Kurznachrichten lesen und sowas, alle Apps zeigen zig neue Dinge an, ich werde mich nicht langweilen.

Heutige Contentlistenfrage: „Haben Sie schon mal Krautfleckerl gegessen (wie bei der Tante Jolesch) oder werden Sie in Wien welche essen?“

Ich weiß überhaupt nicht, was Krautfleckerl sind und habe auch die Tante Jolesch nicht gelesen. Zudem hat mich die Wiener Küche bei meinem letzten Besuch enttäuscht. Diese Enttäuschung verlief von einer Gans im Fettsee über trockenen Kaiserschmarrn zu bröseligem Apfelstrudel und kulminierte in den Salzburger Nockerln, die ich besonders übel genommen habe, denn seit ich sie mit ca. 5 Jahren mal im Urlaub in einem Lokal sah, wollte ich sie essen. Dass es dann eine der widerlichsten Speisen war, die ich je gegessen haben, hat mich schwer getroffen.

Zugegeben, das Schnitzel war in Ordnung, bekomme ich aber in gleicher Qualität und für 2/3 des Preises auch in Frankfurt. Hervorragend war das Egg Benedict, gilt aber wohl kaum als typisch österreichische Spezialität. Kurz: der nächste Urlaub in Wien wird kein kulinarischer sondern ein kultureller. Irgendwas werden wir sicher auch essen, aber keine signifikante Zeit darauf verwenden, so meine Einschätzung momentan.

5 Kommentare zu „9. Februar 2024“

  1. Sollte Interesse an guten Krautfleckerln bestehen. Die gäbe es in Wien in der „Grünen Hütte“, einem Beisl bei der U-Bahn-Station Messe-Prater.

  2. Salzburger Nockerl muss man vielleicht tatsächlich in sehr jugendlichem Alter essen. Ich war noch ein Teenager, als ich sie zum ersten Mal aß und fand sie tatsächlich „himmlisch“ wie in dem alten Schlager. Doch als ich sie, nun schon richtig erwachsen, wieder mal bekam, schmeckten sie bloß noch süß und auf eine unangenehme Weise schlunzig und strukturlos.

    1. Vielen Dank! Ich habe mir erlaubt, die Adresse herauszulöschen.

      Ich glaube, wir sind schon ganz gut versorgt für die kurze Zeit, die wir überhaupt dort nur haben. Falls nicht, weiß ich jetzt, wo ich frage!

  3. Die Enttäuschung über die Salzburger Nockerl rührt möglicherweise daher, dass man Salzburger Nockerl nicht in Wien sondern in Salzburg zu essen hat ;-).
    Meine Oma hat so gerne Salzburger Nockerl gemacht, und die schmeckten mir auch ganz wunderbar, und ohne diese furchtbaren Preiselbeeren.

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