24. August 2024

M ist heute zu ihrer Reise nach Japan aufgebrochen und ich habe auch etwas sehr Aufregendes gemacht, ich war nämlich zum allerersten Mal in meinem Leben allein bei IKEA.

Wie kann das sein, fragt man sich vielleicht? Nunja, Sie wissen, ich hasse das Steuern von Autos, ohne Auto zu IKEA ist in den meisten Fällen mit viel Schleppen verbunden, das hasse ich auch. Also habe ich mich bisher immer von irgendwem mitnehmen lassen. Oder es gab innerhalb der Familie etwas zu kaufen, dann habe ich Familienmitglieder mitgenommen, oder es gab, daran erinnere ich mich auch noch, das große Bedürfnis, mal ohne kleine Kinder mit Freundinnen Kaffee zu trinken und da sind wir gemeinsam hingegangen und haben die Kinder im Småland abgegeben und uns ins Restaurant gesetzt. Das war schön.

Jedenfalls, heute war ich sowieso am Flughafen und musste ein Fahrzeug steuern, das ist schon der halbe Weg zu IKEA und ich wollte unbedingt Bettwäsche. M war nämlich letzte Woche dort und hat sich Bettwäsche gekauft, die mir unglaublich gut gefällt. Fragen Sie nicht, welche, das sage ich nicht, ich möchte nicht wissen, wenn Sie in der gleichen Bettwäsche schlafen wie ich, das fände ich creepy. Küchenhandtücher brauchte ich auch, ich dachte, ich hätte tausende, weil eine ganze halbe große Schublade voll damit ist, jedoch nur scheinbar. Die Küchenhandtücher sind gerollt, letzte Woche hatte ich einen erhöhten Bedarf der sich unmittelbar an eine Phase des großzügigen Wegwerfens verlumpter Tücher anschloss und bemerkte dann, dass die Putzhilfe hinten in die Schublade einen leeren Karton gestellt hatte, der dem Zweck dient, das Verrutschen der aufgerollten Handtücher zu verhindern, damit alles immer schön ordentlich ist. Sehr sinnvoll. Und da dachte ich, ich hätte eine ganze halbe große Schublade voll mit Küchenhandtüchern, nunja, nicht, ich hatte nur noch 5 Stück. Das reicht nicht. Ich war schon in der Normandie bereit, lokale schöne Küchenhandtücher zu kaufen, in Schottland gibt es sowas mit schottischen Vokabeln drauf oder Vögeln, in der Normandie gab es entweder ikea-like Küchenhandtücher oder welche mit Kriegszeugs drauf, ich war an einem Import daher nicht interessiert.

Also war ich zum ersten Mal allein bei IKEA und sah sofort die Alternative zu meinem jetzigen Leben, mit der ich auch sehr zufrieden wäre und in der ich ja ganz allein in einem Hochhausblock relativ weit oben in einer (maximal-)2-Zimmer-Wohnung mit Balkon wohne in der ich nie wäre außer zum Schlafen, weil ich jeden Abend ausgehe und am Wochenende reise, ich sah mich diese noch leere Wohnung nun komplett mit IKEA-Möbeln einrichten, wie in einem Katalog und ganz genauso aufgeräumt und sauber. Es hätte quasi sofort losgehen können.

Bei der Bettwäsche hatte ich dann ein großes Fragezeichen im Kopf, und zwar, warum ich je irgendwo anders Bettwäsche gekauft und dann hunderte von Euros dafür ausgegeben habe, wenn es doch sehr schöne für 19,99 bei IKEA gibt. Die Antwort ist mir bisher nicht eingefallen. Ich wurde vermutlich schlecht beraten. Cucinacasalinga wandte ein, die IKEA-Bettwäsche sei ihr in der Haptik nicht fein genug, um sich darin zu betten. Mein Körper ist da irgendwie grober, glaube ich. So lange alles Baumwolle ist im Bett, bin ich zufrieden.

Frage in der unverbindlichen Contentvorschlagliste heute: „Haben Sie schon einmal Salzburg besucht? Wenn ja, wie gefällt Ihnen die Stadt?“ – Nein, ich war noch nie in Salzburg.

10 Kommentare zu „24. August 2024“

  1. Die Haptik des Stoffes ist auch mein Argument gegen die mir bisher bekannte Bettwäsche von IKEA. Und das Gewicht. Ich liebe leichte Seersucker-Bettwäsche.

    Wünsche beste Nächte in der neuen Bettwäsche!

  2. Ich habe kürzlich Satinbettwäsche und Spannbettlaken bei Ikea erworben, zum Campen (there, I said it). Das ist wunderbar, weil das Material sich immer leicht kühl anfühlt. TochterJ hatte die Idee. Sie hat aber auch Bettzeug (also Decke) von dort, das heißt die Maße passen. Das ist für meine 2×2 Matratze und Decken nicht der Fall, deshalb kaufe ich dort eigentlich nicht mehr. Und der Hotelverschluss bei Deckenbezügen nervt mich weil immer alles rausfällt.

        1. Das Inlet, also die eigentliche Decke, wasche ich zu Hause maximal einmal im Jahr und das finde ich zu wenig, wenn ich da mit den nackten Füßen gegen komme. Im Hotel finde ich das geradezu widerlich, denn da waren dann fremde Füße dran. Ich schlafe leider so wild, dass der Hotelverschluss sich immer etwas öffnet und meinen Füße nachts ihrem Weg darein finden. Das ist für mich so, als ob ich fremde getragene Socken anziehen würde.

    1. Ist Satin nicht total rutschig? Ich hatte das mal, früher, da rutschte immer alles weg irgendwie. Möglicherweise hatte ich keine gute Qualität. Ich erinnere mich auch an statische Aufladung, hab nachts beim Umdrehen immer Blitze gesehen.

      1. Das habe ich bei Mikrofaser, die mag ich überhaupt nicht.
        I. Warmen Nächten fand ich die Kühle angenehm, rutschig hab ich auf das Abschüssige geschoben, werde nächstes Mal besser drauf achten 😅

  3. Jetzt juckt es mich doch zu spekulieren: Aufgrund jahrelanger Bloglektüre halte ich Sie für einen Brunkrissla-Typen. Finde es aber sehr angemessen von Ihnen, das hier nicht aufzulösen.
    Ich verbinde IKEA-Bettwäsche ja hauptsächlich mit Ferienwohnungen (zumindest bestimmte Dekors, die dadurch entsprechend „verbrannt“ sind).

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