1. September 2025 – Tag ohne Blumenstrauß

Heute ist der grandiose Tag, ab dem ich auch für das Deutschlandticket keine Karte mehr mitführen muss, es ist nun im Handy. „Wenn Sie dann das Handy mal nicht dabei haben, müssen Sie Strafe zahlen!“, hatte man mich ja am Fahrkartenschalter vor einigen Wochen gewarnt, als ich mich nach der einfachsten Art und Weise der Kündigung erkundigte. Ich schätze das Risiko, keine Geldbörse dabei zu haben als deutlich größer als das Risiko ein, kein Handy dabei zu haben. Mein Nachtschlaf wird von dieser Sorge nicht getrübt werden. Ich fühlte mich heute, als die Kontrolle stattfand, sehr 2025. Und war enttäuscht, dass gar nicht richtig kontrolliert wurde, nur per Blick nämlich, nicht mit einen Scangerät.

Ansonsten war heute ein wilder Tag. Er begann mit einem Chef-Meeting – ich sehe meinen Chef ja höchst selten und wenn, dann auch immer sehr kurz, üblicherweise 5 – 10 Minuten. Heute hatten wir 30 Minuten geplant und sie tatsächlich auch ausgeschöpft, weil er total auf eine Idee sprang, die ich eher nebenher noch in ein Briefing mit aufgenommen hatte, ohne wirklich zu denken, dass sie realistisch ist. Nur halt so schön. Und jetzt liegt sie plötzlich oben auf dem Stapel, das sind ganz neue Aussichten, ich freue mich.

Ansonsten bekam ich noch die Aufgabe mit, nicht aus dem Auge zu verlieren, dass hinsichtlich der Situation mit der Hausverwaltung dann vielleicht auch irgendwann der Tag kommt, an dem wir sagen: „So, wir haben uns gegenseitig richtig die Köpfe eingeschlagen. Aber jetzt ist 2026, jetzt geben wir uns die Hand, schließen das ab und machen konstruktiv weiter“. Da sehe ich für mich kein Problem, sowas kann ich gut. Allerdings muss ich ein Team dabei mitnehmen und das ist dann schon irgendwie vorzubereiten und zu steuern.

Doch dieser Tag ist nicht heute.

Heute war der Tag, an dem zwei Personen jemandem im Vorstellungsgespräch etwas völlig Falsches über die Arbeitszeiten erzählen und dann hinterher alle konfus durcheinanderreden, was wir jetzt tun sollten, könnten oder müssten. Dabei gibt es doch genau zwei Fragen, nämlich a) gibt es einen Grund, für diese Person eine Ausnahme zu machen und b) gibt es einen Grund, unsere Regeln in diesem Punkt generell zu ändern. Alles andere – wer was wann und warum gesagt und wie gemeint hat und so weiter – ist komplett uninteressant. Die Antwort auf beide Fragen lautete übrigens „nein“ und das werde ich morgen übermitteln, weil es sonst niemand machen will.

Viel zu lang dageblieben, weder richtig Pause noch die zwei privaten geplanten Anrufe gemacht, ich will dafür eine bessere Lösung für mich finden. Vielleicht etwas mit einem Wecker und einem festen Kalendereintrag. Und keine schönen Blumen für den Küchentisch gefunden, nirgendwo. Welche Schnittblumen kann ich mir denn im September kaufen, wenn ich mich an Chrysanthmen sattgesehen habe und Rosen nicht mag?

7 Kommentare zu „1. September 2025 – Tag ohne Blumenstrauß“

  1. Zur Blumenfrage: Wie wär‘s mit Dahlien? Außerdem: Sonnenblumen, Astern.
    Für das neue Thema (und die ewige Hausverwaltungs-Nerverei) wünsche ich gutes gelingen bzw. starke Nerven

    1. Der Blumenladen, der auf meinem Weg liegt, öffnet erst um 9 Uhr, ich habe also keine Gelegenheit, dort einzukaufen. Ich bin auf Supermärkte angewiesen oder ich könnte mir natürlich einen Blumenstrauß bestellen.

      (blühende Artischocken klingt toll)

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