Die Aufgabe des Tages heute war, den Koffer zu packen. Ich hatte eine merkwürdige Koffer-Pack–Lähmung, da außer Packen aber nichts auf dem Plan stand, saß ich einfach bis 16 Uhr im Schlafanzug im Sessel und tat überhaupt gar nichts. Zwischendrin las ich in der Zeitschrift, die ich im Probeabo habe, jemand hat aber die ersten 10 Seiten geklaut, es geht bei mir erst ab Seite 11 los, das stört mich merkwürdigerweise, obwohl eine Zeitung ja nun wirklich nicht chronologisch gelesen werden muss und ich zweitens ja sowieso davon ausging, sie überhaupt nicht zu lesen. Als Zeichen meiner Verachtung gegenüber der Situation faltete ich einen Hut aus einer Doppelseite und setzte ihn auf.
Als ich mich mit dem Hut in der Handykamera betrachtete, dachte ich mir „okay, reicht jetzt“. Ich stand auf, ging duschen, zog mich an und packte den Koffer. Es ist noch ziemlich viel Platz darin, mir fällt aber wirklich nichts weiter zum Mitnehmen ein, ich wollte mit Champagner auffüllen aber Frau Herzbruch hat schon Champagner eingepackt. Ich denke, ich nehme ein Kopfkissen mit, damit es nicht so rappelt.
18:30 Uhr war Gesangsstunde, danach gingen wir Essen, um Ms überstandene Abiklausuren, Vatertag und Muttertag zu feiern.
Als wir zurückkamen, hatte sich der Akku der Powerbank, die ich morgen mitnehmen wollte, aufgebläht. Sowas ist ja immer schlecht, was macht man Feiertagsdonnerstagabends mit einem aufgeblähten Akku? Hier in der Wohnung wollte ich ihn nicht haben, schon gar nicht, da ich ja jetzt verreise. Google empfiehlt, ihn in Sand zu lagern, ob Katzenstreu ähnlich gut ist (also: feuerfest) konnte ich nicht feststellen. Ich lief ein wenig planlos umher und hatte dann einen, wie ich finde, ziemlich guten Einfall: der Akku liegt nun in einer Blechdose, die Blechdose steht sehr mittig auf der Steintreppe vor dem Haus im Hinterhof (nichts Brennbares in der Nähe), darauf klebt ein kleiner Zettel „Achtung kaputter Akku“. Es handelt sich bei dieser Firma um einen technischen Betrieb der viel mit Strom und dergleichen macht, ich habe dem Chef eine Mail geschickt und erklärt, warum ich einen kaputten Akku bei denen auf der Treppe aussetze. Die Antwort kam auch schon, sie lautete „Hauptsache kein Auto“, was sich darauf bezieht, dass mir vor ca. 2 Jahren ja mal das Auto auf einem der Firmenparkplatze der Firma, auf dem ich widerrechtlich nur ganz kurz parken, eher halten, wollte, verreckte und da musste ich eine Stunde später in einen Zug steigen und kam auch erst mehrere Tage später zurück, so lange stand das Auto dann also da. Wenn man einen Firmenparkplatz drei Tage lang mit einem kaputten Wagen blockiert, sind die Menschen dankbar, wenn sie beim nächsten Mal nur eine kleine Dose mit einem Akku auf ihrere Treppe finden. Ist ja auch logisch.
Lähmung überwunden, Koffer gepackt, Akkusituation gut geregelt, nun steht meiner Reise nichts mehr im Weg!
Frage in der unverbindlichen Contentvorschlagliste heute: „Sind Sie Wahlhelferin? Warum, bzw. warum nicht?“
Nein, ich bin keine Wahlhelferin. Ich bin froh, wenn ich es ins Wahllokal zum Wählen schaffe, üblicherweise beantrage ich Briefwahl, weil meine Wochenenden sehr dicht belegt sind und ich die Termine – gerade wenn sie mit Besuchen von hilfsbedürftigen Angehörigen zu tun haben – nicht komplett selbst bestimmen kann, daher also sicherheitshalber Briefwahl. Wenn ich wirklich gerne Wahlhelfen würde, ließe sich natürlich ganz bestimmt ein Weg finden. Ich habe aber auch gar keine Lust dazu.
@Powerbank Die Lösungsvorschläge im Netz sind dazu alle ähnlich, aber die Abgabe im Wertstoffhof ist nunmal nicht rund um die Uhr möglich und eine passende Metallbox mit Sand muss man auch erstmal haben. Ich hätte sie komplett auseinandergebaut – ob das allerdings eine gute Idee wäre, ist nicht zu lesen.
Gute Reise!