8. Dezember 2023
Ich fange mal hinten an, was dazu passt, dass ich mich von innen nach außen gedreht fühle. Die tägliche Contentvorschlagliste fragt, was es heute zu Essen gab.
Es gab um 10 Uhr einen stützenden vierfachen Espresso aufgefüllt mit aufgeschäumter Milch bis zum Rand der 350 ml-Tasse. Dann gab es zum Mittag „Mrs. Rumpsteak“, also ein 180 g Rumpsteak (medium) mit Salat (ohne Zwiebeln und ohne Paprika, Joghurtdressing), gebackene Kartoffel mit Sour Cream, ein Stück Knoblauchbrot. Davor und dazu gab es eigentlich Avocadotartar und gebratene Pilze, beides schmeckte aber nicht so, wie ich es mir vorgestellt hatte und deshalb aß ich es nicht. Zum Dessert ein doppelter Espresso. Es handelte sich um ein Geschäftsessen, Advent ist die Zeit der Geschäftsessen. Und der Besuche von Personen, die was abgeben wollen, heute kamen Beavis und Butthead. Also Doubles, unabsichtlich, glaube ich, was weiß man schon. Ein geschäftlich recht erfolgreiches Duo, auch wieder nur vermutet aber ich habe in den letzten Monaten ein vielfaches meines Jahresgehaltes in die beiden versenkt, so dass die Vermutung naheliegt. Sie sehen auf der Website schon etwas suspekt aus und als sie dann so vor mir standen dachte ich okay, Beavis und Butthead. Sie sprachen auch so. Fast noch Kinder. Sie brachten Roederer Rosé Brut 2016 mit, eine gute Wahl und seit der OC nicht mehr mit mir wettet, werden meine Vorräte an Champagner ja knapp. Wobei ich neulich auch noch eine Flasche Veuve gewonnen habe, bei einer Wette mit einem Kollegen. Ich schweife ab, zurück zum Essen. Um 16 Uhr gab es Kaffee mit Sprühsahne, Glitzer und Sprinkles, dazu Panettone, der vorher eine Spezialbehandlung erfahren hatte, die mit einer großen Plastiktüte und Puderzucker zu tun hatte, das hatte ich so noch nie gesehen, allerdings habe ich eh noch nie gesehen, wie jemand Panettone anbietet, also ist es möglicherweise auch ganz normal so. Auch, dabei viel gut gelaunt auf Italienisch zu Fluchen. Um 18:30 Uhr teilte ich mit einer Kollegin noch eine Laugenbrezel, es war die letzte im Automaten und wir wollten uns nicht darum duellieren, also teilten wir.
Ansonsten war der Tag dicht getaktet. Ich hatte am Vormittag eine Entschuldigung zu erledigen, wollte das eigentlich vor 10 Uhr abwickeln, das gelang aber nicht, weil ich meinen Adressaten nicht antraf, dann war Italienisch, danach hatte ich eigentlich eine halbe Stunde Lücke, aber musste kurz auf der Baustelle erscheinen, ich hatte gestern eine Mittelfingermail geschrieben und bekanntlich muss man nach sowas Präsenz zeigen, ich spazierte ein wenig herum, um allen Gelegenheit zu geben, zu phantasieren, wie und wo sich mich einbetonieren können und dann zu erkennen, dass es nicht möglich sein wird, als ich diese Erkenntnis um mich herum verspürte, ging ich zurück in meinen Raum, hatte insgesamt 4 längere Gespräche (zweimal bereichernd, einmal mit Tränen, einmal mit verbaler Haue), zwischendrin halt das Mittagessen und der Kaffee, ab 17 Uhr versucht, noch schnell alle Mails zu lesen und die Dringlichsten zu beantworten, 19 Uhr Aufbruch und direkt zum Chor, 22:30 Uhr zu Hause, morgen 5 Uhr aufstehen.