Urlaub T-1

„Noch einmal schlafen“, würde man normalerweise jetzt sagen, aber das stimmt nicht, wir schlafen ja nicht. Wir bleiben einfach wach und steigen um 1 Uhr nachts ins Auto. Wenn da noch Platz für uns ist. Ich habe ein bisschen Sorge, Frau Herzbruch scheint, wenn ich ihren Post richtig deute, den halben Hausstand eingepackt zu haben und die ganze Küche. Weil sie plant, jeden Tag zu kochen. Ich weiß nicht, wie es dazu gekommen ist und ich hoffe, sie ist dann nicht irgendwann angestrengt. Ich wäre ab Tag 1 angestrengt. Aber sollte sich das abzeichnen, installieren wir halt doch schnell just-eat.dk. An unserem Wohnort kann man Döner oder Pizza bestellen, wobei der Dönerladen auch Pizza hat und die Pizzeria auch Döner, das sind also schon vier Möglichkeiten und wir bleiben nur eine Woche.

Ich habe für die Allgemeinheit ein Schraubglas mit 10 Spülmaschinentabs und ein Schraubglas mit 10 Waschmaschinentabs dabei. Und ein Fläschchen mit 20 ml Spüli. Das brauchen wir nicht, weil Frau Herzbruch ja einen ganzen Putzwagen mitnimmt, aber ich habe dieses Fläschchen immer in meiner Kulturtasche, ich vermisse auf Reisen häufig mal einen Tropfen Spülmittel, auch in Hotels und da ist dieses Fläschchen perfekt. Sonst war ich beim Packen ganz bei mir. Mein DoKo-Spielblatt habe ich dabei, was ebenso unnötig ist, Frau H hat nämlich ein neues gekauft. Aber in meinem ist meine Aufzeichnung der Spielregeln drin, die ich natürlich benötige. Man kann sich nicht alles merken. Außerdem traue ich es 6 Personen im Haushalt zu, bei Unzufriedenheit einzelne Karten verschwinden zu lassen. Mit einem zweiten Deck haben wir Ersatz.

Der Tag verlief weitestgehend nach Plan. Ich schlief nicht so lang, wie ich erwartet hatte, nur bis etwa 9:30 Uhr aber wartete dann noch etwa eine Stunde im Sessel, bis mein Kreislauf nachgekommen war. Dann gab es Reste zum Frühstück, anschließend wurde der Rest Wäsche gemacht und die Kleidung in den Koffer gepackt. Am frühen Nachmittag fuhren M und ich Altglas weg und machten noch einen kurzen Einkauf in Getränkemarkt, beim Bäcker und in der Apotheke, darauf folgte Grundreinigung der Katzenklos, des Trinkbrunnens, Balkon gießen, Kühlschrank aussortieren, was man so macht. Um 20 Uhr trafen Ms Gäste ein und sitzen seitdem um den Küchentisch (und essen weitere Reste auf), ich packte das „Zubehör“ in den Koffer, also Dinge wie die Reiseapotheke, Ladekabel, Mehrfachstecker, Kopfhörer, Kindle, Sonnenschutz, Reisedokumente, Badezimmerzeug und die schon erwähnten Spülitabs und Waschmaschinentabs. Nun ist alles erledigt, nur den Laptop mit seinem Ladekabel muss ich später noch einstecken.

Wenn die Gäste gegen Mitternacht gehen, können sie also Koffer und Müll schon mit runter nehmen, wir machen uns dann alle nochmal frisch, ich mache die Wohnung reisefertig und dann geht es los.

Hurra!

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