Echt ärgerlich, dass ich das „durchgemangelt“ gestern schon verbraucht habe. Jetzt fällt mir kein passendes Wort für meine aktuelle Zustandsbeschreibung ein.
Morgens hatte ich eine gute Idee, ich erinnerte mich nämlich dass ich an einem Supermarktparkplatz mit Packstation vorbeikommen würde – wenn ich schon im kleinen Blechkästchen herumsitzen und Steuerungsbewegungen ausüben muss, kann ich das mit etwas Nützlichem verbinden und Pakete wegbringen. Es waren zwei Mäntel zurückzusenden, einer bleibt, ich brauche nämlich einen schwarzen Mantel für eine Beerdigung. Eigentlich war ich der Ansicht, dass ich generell nie mehr einen schwarzen Mantel benötige, ich trage ja immer schon schwarze Hosen und oft schwarze Shirts/Pullover/Strickjacken, ich habe blaue, rote, schwarz-weiße Mäntel, völlig ausreichend. Aber ich hatte den Anlass „Beerdigung“ übersehen, konkret „Beerdigung im Februar“, zu der ich nicht einfach nur im Blazer auftauchen kann. Also bestellte ich drei Mäntel zur Auswahl, ich glaube, die Größen wurden wieder geändert, jedenfalls waren zwei zu groß und der dritte war zum Glück der, der mir sowieso am Besten gefiel. Und die anderen sind nun auch schon auf dem Rückweg, weniger Zeugs in der Wohnung, Hurra!
Gleich um 10 war Italienischstunde, ich konnte die Hausaufgaben nicht, weil ich die Regel, die uns beigebracht worden war, für unwahr hielt. Also erledigte ich die Aufgabe gemeinsam mit Cucinacasalinga vor dem Unterricht und äußerte dabei den Verdacht, dass unsere Regel nicht „alles“ ist sondern irgendsoeine kleine Teilregel für untere Sprachniveaus, damit man nicht allzu schräg spricht. Keine Sprache meiner Kenntnis funktioniert nach eine solchen Regel, sie ergibt in keiner mir bekannten Sprachlogik einen Sinn und es geht ja immerhin um Italienisch, eine nah verwandte Sprache zu den anderen Sprachen, die ich spreche, nicht irgendetwas völlig abgefahrenes. Im Unterricht stellte sich dann heraus, dass ich Recht hatte. Es ist eine Regel für Anfängerinnen. Damit es nicht zu komplex ist. Nunja. Unterkomplexität verwirrt mich offenbar so sehr, dass dann bei mir gar nichts mehr geht.
Der Rest des Tages wurde dann sehr intensiv, mein Kopf war irgendwann rappelvoll und ich packte einfach alles unsortiert in den Schrank und brach nach Hause auf. Wenn ich mit dem Auto im Büro bin, drehe ich wenn ich gehe immer eine kurze Runde und frage, ob irgendwer Richtung Offenbach und alles, was auf dem Weg liegt, mitfahren will. Dann ist es nicht ganz so langweilig. Heute kam eine wissenschaftliche Mitarbeiterin mit, die ich noch gar nicht näher kannte, das war besonders schön. Morgen werde ich selbst gefahren. Fragmente hat sehr früh einen Termin bei mir in der Gegend und nimmt mich anschließend mit und dann auch auf dem Rückweg wieder, sonst würde es wegen des Streiks natürlich nicht funktionieren. Wenn ich großes Glück habe, machen wir noch einen Abstecher zu Mr. Wash auf dem Rückweg. Ich freue mich sehr auf morgen!