1. Januar 2024
So, nun ist 2023 also um. Gestern wurde bereits in der täglichen Contentvorschlagliste gebeten, dass ich dem Jahr einen Wert auf einer Skala von 1 – 10 zuordnen möge. Ich wollte Mitternacht noch abwarten, daher mache ich das erst heute. Für mich war 2023 eine solide 8.
Anfangs sah es nicht so sehr danach aus, mein Post zum 1. Januar 2023 klingt mehr als nur ein wenig skeptisch, ich wollte mich mit Plänen und auch sonst nicht allzu sehr festlegen. Dann habe ich mich aber überraschen lassen, eins fügte sich in das andere und letztendlich resultierte das in „aufspringen und leben-leben-leben“.
Gesundheitlich ging es mir, nach leichten Startschwierigkeiten, gut. In den ersten 6 Wochen des Jahres hatte ich 3 leichte Infekte mit Halsschmerzen etc. (vielleicht war auch alles derselbe, ich habe es aber nicht so wahrgenommen). Dann war ich top gesund bis zur 1. Novemberwoche, da nochmal eine Woche fette Erkältung mit allem (außer positivem Coronatest).
Ich war unglaublich viel unterwegs. An exakt 7 Wochenenden im ganzen Jahr war ich nicht verreist oder hatte Besuch. Ich war natürlich mehrfach in Düsseldorf, Papa und Schwester N und Frau Herzbruch besuchen und mehrfach in Kassel zur Fortbildung, in Darmstadt zum Fußball, in Hannover die Schwiegereltern besuchen, beruflich in London, mit M zum Kurzurlaub in Paris, mit Violinista in Zeeland in einem Häuschen auf dem Strand, mit Schanuf in den Weinbergen in Flonheim, beruflich in New York, bei Violinista in Saarbrücken (und in der Therme!), mit Familie Herzbruch und eigener Familie in Dänemark, mit Fragmente in Metz, mit der Familie in Genua, mit Frau Herzbruch in Wien und beruflich in Brüssel. Vier Chorkonzerte habe ich mitgesungen. Nur vier Mal war ich beim Karaoke.
Ich bin irrsinnige 12.233 km Bahn gefahren, dazu 10.623 km mit dem Auto und 13.745 km geflogen, 470 km habe ich zu den Orten meiner Umtriebigkeit zu Fuß zurückgelegt, 423 km mit dem Rad und 219 km mit dem Taxi.
Das geht natürlich nicht ohne Abstriche. In verschiedenen Bereichen habe ich Verantwortung abgewiesen bzw. vertragt. In dieser Wohnung wurde 2023 kein einziges Fenster geputzt und das Gäste-WC ist ein Raum, den ich im Laufe des Jahres (vorübergehend) aufgegeben habe, zu viele Defekte, es wird jemand kommen müssen, ich habe es abgelehnt mich zu kümmern. Das Klavier wurde nicht gestimmt. Ich kaufe nur noch ein, was ich selbst auch gerne mag (wir essen alle 3 sehr unterschiedlich, wenn ich für alle einkaufe, habe ich das Gefühl, mich auf um den zeitgerechten Verbrauch kümmern zu müssen und es endet damit, dass ich Dinge esse, die ich gar nicht gerne mag, das stört mich, also habe ich es geändert). Mein Aussortierprojekt ruhte. In Bezug auf Papierkram habe ich Entscheidungen nicht getroffen und Maßnahmen nicht ergriffen, die sinnvoll gewesen wären. Und so weiter. Ich habe mich bewusst dagegen entschieden, mein Fokus war Amüsement, das ist mir gelungen. Ich fühle mich jetzt wieder voller Energie und im Kopf sortiert, ich fange 2024 an, mich um das Zeug zu kümmern.
Ein großer Broken, um den ich mich wahrscheinlich 2024 kümmern werde, ist eine Haushaltsauflösung. Papa N. möchte in die „Wohnanlage“, die mir so gut gefallen hatte, umziehen und hat sich angemeldet. Nun warten wir auf den Anruf und auf seine darauf folgende Entscheidung und dann wird alles sehr schnell gehen. Davor habe ich ziemlich Angst, denn es wirkt wie ein großer BLOCK-AN-UNFASSBAR-UNBEWÄLTIGBARER-AUFGABEN und das auch noch relativ spontan. Dann andererseits wird es vermutlich so sein, dass man eins nach dem anderen macht, einen Schritt nach dem nächsten und so diesen Block in kleinen Paketchen abträgt.
Was ich 2024 außerdem machen möchte: weiter viel erleben (diverse Reisen sind schon gesetzt und dieses Jahr ist hoffentlich auch 2x München dabei!) und auch etwas mehr zu Hause sein. Ein Wochenende pro Monat zu Hause, ohne Besuch, mit Sessel und Buch und spontanen Frühstücks- oder Kaffeeverabredungen täte mir gut, glaube ich. Ein weiterer Wunsch sind zwei bis drei Partys, meine Geburtstagsparty hat mir so gut gefallen, das möchte ich öfter machen, auch ohne Geburtstag. Ich möchte wieder mindestens 3 Chorkonzerte schaffen (Juni, November, Dezember). Und mehr „kleine“ Sachen unternehmen: mit anderen Kaffee trinken, nach Hause zum Essen einladen oder zum Sonntagskaffee.