25. April 2023

Heute war ich sehr schlau, das macht mich froh. Ich habe nachts knapp 3 Stunden geschlafen, davor die Goldene Blogger Gala besucht und kostenlos gegessen und getrunken und die Zeit von Mitternacht bis 2 Uhr in einer dubiosen Karaokebar verbracht und anschließend saß ich in Frau Herzbruchs Bett, sie reichte mir ein Glas (Wasserglas, ca. 400 ml) Champagner an und dann verweigerte ich zum ersten Mal in meinem Leben ein Glas Champagner. Das war aber nicht das schlaue, das bereue ich heute.

Um irgendwann nach 3 schlief ich, um 6 stand ich auf und um 7 saß ich im Zug, wann war ich im Büro, weil es unabdingbar war und dann und begab mich in einen Tunnel der Superkonzentration und um 16 Uhr, als die Notwendigkeit dafür entfiel, ging ich nach Hause. Und das war unglaublich schlau von mir. Ich fühlte mich topfit und leistungsfähig und motiviert aber ganz offensichtlich war ich ja überhaupt nicht mehr zurechnungsfähig, alles, was ich getan hätte, hätte zu Fehlern geführt und zu Aufräumarbeiten in den nächsten Tagen, dazu habe ich keine Lust. Ich habe mich selbst aus dem Verkehr gezogen und das war grandios.

Auf dem Heimweg ging ich noch beim Augenbrauenzupfen vorbei, in einem Zustand, in dem man nichts so ganz 100%ig mitkriegt ist das ja passend. Ich könnte schwören, dass die den Laden umgebaut haben und die Augenbrauenstylistinnen kannte ich auch alle nicht, zusätzlich wurden mir unverständliche Fragen gestellt: welche Art Farbe ich möchte. Das wurde ich noch nie gefragt. Im Nachhinein halte ich es für möglich, dass ich versehentlich in einen anderen Laden als sonst gegangen bin. Wie erwähnt: in meinem Denken bestand, besteht aktuell, eine gewisse Fehleranfälligkeit. Immerhin wurde aber dieselbe Dienstleistung angeboten.

Ich beantworte schnell die Fragen von gestern und heute aus der täglichen Contentvorschlagliste, ich bin nach wie vor in einer Stimmung, in der ich Dinge erledigen möchte und Fragen aus der Liste beantworten ist nicht risikobehaftet, das kann ich unbesorgt tun.

Frage 1, ob ich mich noch mit Leuten aus meiner Schulzeit treffe. Mit einer Person unfreiwillig ab und an (Papa N ist mit ihrem Vater befreundet) und mit P, wobei ich P ja schon vor der Schulzeit kannte, ich weiß nicht, ob das zählt. Weiter ist der wunderbare Webmaster des Blogs mit mir zur Schule gegangen, wir haben also noch Kontakt, aber wegen größerer räumlicher Entfernung und irgendwas ist immer treffen wir uns aber so gut wie nie, was schade ist, vielleicht ändert sich das auch mal wieder. Ab und an haben mich auch mal Leute bei Facebook angeschrieben, als ich noch Facebook hatte, aber das habe ich ja jetzt nicht mehr. Ich war auch bei keinem Klassentreffen in den letzten Jahren. Beim letzten hatte ich kurz Lust aber dann doch nicht. Ich habe ja schon nicht genug Zeit, alle meine aktuellen Freund*innen für meinen Geschmack oft genug zu treffen, das ist es irgendwie Quatsch, ins Blaue hinein Zeit zu investieren, um alte Bekanntschaften aufzuwärmen, finde ich. Ich bin ja auch nicht so der Erinnerungsschwelgetyp.

Frage 2, ob ich schon einmal in Dietzenbach war und was ich über diese Stadt denke (egal, ob ich da schon einmal war oder nicht). Ich war da schon ein paar Mal: zum einen wegen Turnwettbewerben von M. und zum anderen, weil man in Dietzenbach manchmal Termine bei Fachärzt*innen bekommt und anderswo nicht. Ich weiß nicht, ob ich je im Zentrum von Dietzenbach war, in meinem Kopf sind hauptsächlich Straßen, bei denen der Gehweg mit diesen knochenförmigen Steinen gepflastert ist (keine Ahnung, wie die heißen, ich mag sie nicht) und die Einfamilienhäuser von der Straße zurückgesetzt sind, weiß mit roten Dächern und dann gibt es natürlich die Hochhaussiedlung, Brennpunktviertel, ehemals Starkenburgring jetzt Spessartviertel. Den Charakter von Dietzenbach konnte ich mir noch nicht erschließen. Ich denke nicht viel über Dietzenbach nach.

Vielleicht gehe ich jetzt doch mal schlafen. Aber dann ist der Tag schon um, das ist immer so schade!