Alles zu WmdedgT wie immer bei Frau Brüllen.
Ich wache seit einigen Tagen immer um 6 Uhr ohne Wecker auf. Das ist lästig, ich muss nämlich erst um 7 Uhr aufstehen. Die ersten Tage, an denen das geschah, bin ich dann auch gleich aufgestanden und habe den Tag eine Stunde früher begonnen, heute habe ich mich anders entschieden und bin im Bett liegen geblieben, habe den Kater gekrault, mit den Zehen gewackelt und die Gedanken schweifen lassen. Das war auch keine gute Idee, schon nach einer Viertelstunde kamen mir zig Einfälle und ich sprang quasi auf, um Zeit für diese Einfälle zu haben. Es wäre für alle und alles auf der Welt besser, wenn ich einfach eine Stunde länger schlafen würde.
M war gestern krank, heute Morgen ging es ihr besser aber sie war noch nicht zu 100% fit und wir besprachen kurz den Tag: zu Mathe und Englisch gehen ja, zu Sport nicht, auch kein Tanzen am Nachmittag aber Geburtstagsfeier am Abend okay.
Um 9 saß ich am Schreibtisch und hatte mir auch schon die Fingernägel lackiert, als der nOC etwas unerwartet (weil -6 Stunden Zeitdifferenz) schon anrief, aber gut, allzeit bereit und so weiter. Und weiter gut, so war alles vor der Italienischstunde erledigt, wir sprachen auf Italienisch über l’incoronazione di Carlo und weiter über „Seta“ von Barrico, ich gestand, dass ich in Kapitel 28 absolut nichts verstanden hatte, aber wir sollten (was ich nicht wusste) nur bis Kapitel 24 lesen, daher bekam ich auch nichts erklärt. Nächste Woche, aber ich gehe mal davon aus, bis dahin habe ich es mir auch selbst erschlossen, ich habe letztes Mal im Zug und ohne Internet, also ohne die Möglichkeit, irgendwas nachschauen zu können, gelesen.
Den Vormittag über unterschrieb ich stapelweise Dinge (Rechnungen, Verträge, Auslagenerstattungen etc. ) (ächz), befasste mich mit den Fallstricken von unbezahltem Urlaub zu Beginn des Arbeitsverhältnisses (Sozialversicherungsthematik), mit der Unterbrechung von Elternzeit für Mutterschutz (simpel), ärgerte mich über planlose Handwerker und las Verträge.
Zu Mittag war ich mit Fragmente zum Essen verabredet, eigentlich war es Kaffee später gewesen, sie hatte dann aber auf Essen geschoben, das war mir auch angenehm. Nur hatte ich vergessen, dass ich ja mittags normalerweise nichts esse, weil ich davon so unendlich müde werde.
Also war ich den Nachmittag über unendlich müde. Ich befasste mich mit der Kalkulation der Kosten für neue Büromöbel, zu liefern in 4 Chargen mit bestimmten Zahlungsterminen und Preisgarantie, den Fallstricken von Remote Work im Ausland (diverse, aber je nach Zielland unterschiedlich), hatte eine längere Videokonferenz zu der Frage, warum 3 Personen, die von A nach B transferren nicht dasselbe Paket an Leistungen erhalten (weil die Gründe und Umstände komplett unterschiedlich sind) und erledigte dann noch einen Schwung Kleinigkeiten, an die mich unterschiedliche Personen erinnert hatten – ich hatte sie zwar nicht vergessen sondern war einfach noch nicht dazu gekommen, aber jetzt war noch ein Slot für kleine Erledigungen und dann ist es ja sinnvoll, nicht beliebige zu machen sondern die, wo jemand sich die Mühe gemacht hat, zu erinnern, offensichtlich haben die ja dann für irgendwen (wenn auch nicht für mich) Priorität.
Auf dem Heimweg fuhr ich noch kurz einkaufen, dann zum Dönerladen, da M sich Falafeldürüm gewünscht hatte, Herr M. gekam einen Standarddöner, ich war noch vom Mittagessen satt, dann wurde ich auf dem Rad angenehm nassgeregnet.
Gegen 19:00 Uhr war ich zu Hause, überreichte das Essen, startete eine Spülmaschine, setzte mich in den Sessel und traf neue Abendverabredungen – aber nicht für heute, heute bleibe ich im Sessel sitzen, schließlich muss ich morgen für l’incoronazione di Carlo fit sein und nicht so stanca e scavata aussehen wie Camilla. Achso und Scones muss ich noch backen, aber das geht so schnell, das kann ich auch morgen früh noch machen.
Jan backt auch Scones und ich mache Pimm’s!