Vorhin buk ich Muffins mit Banane, Karotte, Apfel und Haferflocken. Ich hatte nämlich schon wieder brauen Bananen und langsam ist mir Banenanbrot über. Gerne wollte ich mich grob an einem Rezept orientieren, dabei fiel mir auf: Muffins mit diesen Zutaten werden erstaunlich oft mit „schnelles Frühstück“ verschlagwortet. Sofort musste mich unglaublich aufregen.
Nichts an Muffins ist irgendwie schnell, außer man hat sie am Vortag schon gebacken, dann wiederum ist natürlich so gut wie alles schnell, da kann ich auch Marmorkuchen oder kalte Pizza frühstücken, ganz genauso schnell, ich schwöre. Und wenn ich die nun – wie vermutlich die meisten es tun, es ist ja Gebäck – am frühen Nachmittag backe, warum soll ich die Übrigen ausgerechnet zum Frühstück essen und nicht, wenn ich halt gerade Bock drauf habe?
Diese ganzen erfundenen Regeln, die dann aber als „normal“ vorausgesetzt werden, gehen mir unglaublich auf die Nerven. Ich habe einen Muffin am Nachmittag gegessen und einen jetzt gerade zum Dessert und morgen früh werde ich garantiert keinen essen, selbst wenn mir der Magen in den Knien hängt nicht. Meine Güte. Es ist schon schwer genug, klarzukommen, völlig unnötig, sich selbst noch in Regelkonstrukte zu wickeln, die keinerlei inhärenten Sinn haben. Vielleicht stelle ich mir extra einen Wecker und esse einen um Mitternacht.
Ansonsten ging der Tag dahin mit entspannten Kleinigkeiten. Ein bisschen ließ ich die Maschinen arbeiten, machte Italienischhausaugaben und ein wenig Schreibtischkram. sortierte Zeugs aus der Geldbörse aus und erstellte den Kochplan für die nächste Woche, informierte mich, was ich nächste Woche für Termine habe (scheint recht easy zu werden), Gesangsstunde war noch und zwei Stunden saß ich im Sessel und las ein Buch. Ein sehr entspannter Tag.
Frage heute in der täglichen Contentvorschlagliste: „Mit welcher „berühmten“ deutschen Person würden Sie gerne einmal drei Tage in eine Hütte in den Bergen oder in den Wald fahren und sich ausgiebig mit ihr unterhalten?“
Gerne würde ich überhaupt mit niemandem außer Freund*innen/Familie drei Tage in einer Hütte verbringen, das ist mir viel zu lang, ich habe ja noch viele andere Interessen und sowieso auch zu tun. Und nur eine begrenzte Zahl an Urlaubstagen pro Jahr.
Sollte es mich aufgrund zwingender Umstände in diese Hütte verschlagen und ich musste mich dennoch nicht um Versorgung/Verpflegung kümmern – komisches Szenario – also jedenfalls wäre es notwendig, nach Survival-Skills zu priorisieren, wäre mir die Auswahl der Person herzlich egal. Wobei gut wäre, wenn sie nicht schlecht riecht.
Ich würde mich mit schlicht allen in einer Hütte drei Tage lang ausgiebig und sicher auch gut unterhalten. Bevorzugt mit Jan Marsalek natürlich, wobei, ist der jetzt Deutscher oder Russe? Das weiß man ja nicht so genau. Egal. Mit jeder beliebigen Person würde ich mich drei Tage in einer Hütte unterhalten, völlig egal, ob berühmt oder nicht und ob deutsch oder nicht, okay, eine gemeinsame Sprache wäre hilfreich und es wäre auch super, wenn es nicht ausgerechnet Thomas Gottschalk ist.
„Diese ganzen erfundenen Regeln, die dann aber als „normal“ vorausgesetzt werden, gehen mir unglaublich auf die Nerven.“
Ja!
Österreicher. Jan Marsalek kam wie schon sein Großvater Hans Maršálek in Wien zur Welt. Dessen Eltern wiederum waren Tschechen.