Wo waren wir stehengeblieben? Ich bin etwas aus Zeit und Raum gefallen, erst Osterfeiertage, dann zwei Tage London, dann ein Tag zu Hause, dann vier Tage Paris, dann ein Abend IKEA.
London war überraschend vertraut, obwohl ich seit vielen Jahren nicht dort war. Ich weiß gar nicht, wann zuletzt – früher war ich oft auf Durchreise in London, aber sehr früher, als es noch nicht üblich war, zu fliegen und der Reiseweg zwischen Düsseldorf und Aberdeen so aussah: Straßenbahn zum Hauptbahnhof, Zug nach Köln, Zug nach Oostende, Fähre nach Dover, Zug nach London, Fußweg vom Bahnhof zum Busbahnhof, 11 Stunden Bus von London nach Aberdeen (und davon allen 4 bis Milton Keynes). Diese Zeiten sind aber ja längst vorbei.
Das Raster der Stadt ist aber in meinem Kopf und sicher hilft auch die Sprache, an Orten, an denen ich alles Sprachliche ohne Nachdenken verstehe, ist immer alles etwas einfacher. Also konnte ich dort ohne irgendwas nachzuschauen herumspazieren, das Wetter war vertraut (Regen) und das Essen auch (Indisch).
Meine Reise hatte einen beruflichen Zweck und hat sich in dieser Hinsicht sehr gelohnt. Ich habe mir erst ein Bild gemacht und dann mehrfach kräftig in der Machtsuppe gerührt und geschaut, was dabei zum Vorschein kam. Es dreht sich weiterhin munter herum und aus allen Richtungen rollen Steine in den Weg, allerdings nicht nur in meinen sondern in alle Richtungen. Ich hatte gehofft, ein oder zwei Personen zu finden, mit denen ich mich verbünden und etwas aufbauen kann aber aktuell wüsste ich nicht mit wem, die stehen alle viel wackliger als ich. Ich rühre noch ein bisschen weiter.
An einem Tag zu Hause habe ich dann umgepackt und bin mit M nach Paris aufgebrochen, zwecks Urlaub. Vor 8 Jahren war ich mit M (und einer gleichaltrigen Freundin von ihr) schon einmal in Paris, Sie waren auch dabei. Dieses Mal war gewünscht, dass wir hauptsächlich herumlaufen und in Cafés sitzen. Besonders ersteres haben wir ausführlich getan und an jedem Tag über 30.000 Schritte zurückgelegt. Ich hatte zum Glück zwei verschiedene paar Schuhe dabei, sonst hätten meine Füße jetzt vermutlich eine andere Form. Ob die Schuhe noch Sohlen haben, habe ich nicht überprüft. Zusätzlich wollte M ein Selfie mit der Mona Lisa (erledigt), ich wollte ein paar Statuen angucken (erledigt), wir beide wollten sehen, wie Notre Dame jetzt aussieht (erledigt) und wir haben einen Aperitif entdeckt, der uns beiden hervorragend schmeckt, nämlich: Limoncello Spritz.
Und dann noch IKEA.
Luustig.
Gerade den alten Paris -Reisepost gelesen. War gerade mit Junior (6) in Paris und Zugfahrt plus Eiffelturm waren die Highlights.
Zugfahrt wegen Tablet Erlaubnis.
Eiffelturm weil Eiffelturm.
Freue mich jetzt schon auf die Wiederholung in 10 Jahren.
Und die nächste Tour: London? Madrid? Rom?
Mal sehen!
An diese langen Zugfahrten nach London erinnere ich mich auch noch. Lange her, dass ich dort war.
Mir gefällt das Bild, wie Sie in der Machtsuppe rühren, ja sehr. Es ist ein großer, bauchiger und glänzender Kessel, wie bei Miraculix. Sie sehen natürlich nicht so aus wie er.
Frau Arboretum, Sie auch hier, wie schön!