2. Oktober 2023

Manchmal bin ich erstaunt, was ich alles noch nicht begriffen habe. Auch aus Schaden nicht klug geworden bin. Und so fuhr ich heute zum zweiten Mal sehr auf Kante morgens mit dem Zug aus Düsseldorf nach Frankfurt zu einer wichtigen Veranstaltung im Büro und hatte ca. 3 Stunden geschlafen und bis dahin Sekt getrunken. In etwa dasselbe habe ich ja im April schonmal gemacht, viel selbstgewähltes Leid am nächsten Tag verspürt und heute gleich nochmal. Es ging aber gerade so noch auf, zeitlich. Mal sehen, wie oft ich noch denke, das könnte eine gute Idee sein.

Von Frau Herzbruch habe ich heute online noch nirgendwo etwas gelesen, ob sie noch lebt? Sie hat ja – im Gegensatz zu mir – beim Krimidinner auch noch Wein getrunken. Ich mag ja keinen Wein, bat daher um Bier, das gab es in 0,2er Gläsern, ich fragte, ob es wohl auch größere Gläser gebe, aber größere Gläser als 0,2 hatte das Steigenberger Parkhotel in Düsseldorf nicht. „Dann sehen wir uns heute Abend öfter“, sagte ich zur freundlichen Bedienung. Frau Herzbruch verkündete indes fröhlich der fremden Tischrunde, sie tränke sehr viel Alkohol, also eigentlich täglich, außer an ein paar Tagen im Jahr, an denen sie ausprobiere, ob es noch ohne ginge. Wir waren aus den Gespräche dann ein bisschen raus, was aber auch daran lag, dass es sich um zwei frische Pärchen im 2. Frühling handelte, mit viel Körperlichkeit unter dem Tisch und hinter dem großen Kandelaber. Ich hätte gern das große Bierglas gehabt.

Was ich auch gerade vorhin zu meiner Überraschung feststellte ist, dass, wenn ich morgen 3 Verabredungen haben möchte (ein Abendessen, eine mit Schanuf und eine mit den Schreibtischangelegenheiten), es womöglich unabdingbar ist, dass ich nicht bis Mittag schlafe. Das geht sich sonst nicht aus. Als ich das einmal klar im Kopf hatte, konnte ich viel sinnvoller entscheiden, was wann stattfinden soll aber bis zur dieser Klarheit und Akzeptanz des Sachverhalts vergingen etwa 15 Minuten scharfen Nachdenkens, ob es nicht doch einen Ausweg gibt. Ich suche immer gerne Auswege. Auch für andere. Und das ist eine weitere Sache, an der ich heute gescheitert bin. Auch da etwas gelernt, aber ob diese Lehre nachhaltig ist, ist auch da noch offen.

Vielleicht ist es eine Charakterfrage. Ich bin kein Prinzipienmensch.

Die tägliche Contentvorschlagliste fragt heute, wie viele Covid-Spritzen ich hatte. Ich hatte bisher 5 Impfungen. Bei der ersten war ich – durch die Pflege von Mama N. – sehr früh dran, die ersten beiden im Impfzentrum waren deshalb im 1. Halbjahr 2021. Den Booster hatte ich im November 2021 mitten in der letzten Budgetrunde, was erforderlich machte, dass ich 4 Tage durchgehend Ibuprofen nahm (weil ich fieberte aber halt eine harte Deadline hatte) und dadurch merkte ich nicht, dass ich eine Entzündung an einem Zahn hatte, das war ein ziemliches Debakel, das mit einem aufgeschnittenen Gaumen endete. Egal. Die waren alle drei Cominarty, im Februar 22 kam der zweite Booster mit Moderna, dann hatte ich im August 22 eine Covid-Infektion (sehr mild) und im Februar 23 nochmal einen Moderna-Booster. Jetzt schaue ich, dass ich demnächst noch den XBB-Impfstoff in mein Sammelalbum kleben kann.