19. Oktober 2023
Heute einen Zahn gezogen bekommen, nicht bei der Zahnärztin sondern im übertragenen Sinne von Cucinacasalinga. Atemlos aufgeregt berichtete ich ihr (wieder einmal), was ich alles vor dem Urlaub unbedingt noch erledigt haben will, wie eilig und dringlich und überaus knapp alles ist und so weiter, man kennt die Litanei. Cucinacasalinga fragte dann: „Was von deiner Liste führt denn zu einem größeren wirtschaftlichen Schaden, wenn es vor dem Urlaub nicht mehr klappt?“ Ich schaute meine Liste kritisch durch, öffnete und schloss mehrfach den Mund, sagte dann „nix“, wollte dann den Mund zum „aber“ öffnen und erinnerte mich, dass ich „aber“ nicht mehr sagen wollte, schaute die Liste nochmal durch: nichts. Ja, Dinge bei denen ich jemandem „sorry klappt doch erst 2 Wochen später“ schreiben muss. Dinge, bei denen es für andere komfortabler wäre, wenn wir sie im November abwickeln können statt im Dezember. Nichts, das später unmöglich ist oder deutlich teurer.
Sofort war mir fürchterlich langweilig.
Thema in der Liste heute: Halloween. Das ist heute noch nicht. Es ist Ende Oktober, am 30. oder 31. oder so, ich nehme sehr an, am 31, weil ja am 1. Allerheiligen ist und und Hallow e(v)en(ing) ja der Vorabend, das habe ich mir jetzt gerade so hergeleitet und fühle mich unendlich schlau. Sehr schöne Frage, vielen Dank!
Ansonsten, was soll ich dazu sagen? Ich habe mit M zwei oder drei Halloween Parties gemacht, eher zwei, bei der zweiten durfte eine Freundin nicht kommen, weil es kein christliches Fest ist, ich finde Religion wirklich unfassbar anstrengend, wenn sie als Entscheidungsgrundlage herhält. In einem anderen Jahr wollte M um die Häuser ziehen, „Trick or Treat“ machen, war aber noch zu jung, um das unbeaufsichtigt zu tun, also lief ich hinterher. Wir waren mit zwei anderen Müttern verabredet, jede brachte diverse Kinder mit, die beiden anderen waren Profis und ich erfuhr, dass man in Reihenhaussiedlungen geht und wenn da ein Kürbis oder Ähnliches vor der Tür steht, ist Trick or Treat willkommen. Es war ein sehr kalter und klarer Abend, viel Laub auf der Straße, die eine Profi-Mutter zog eine Flasche Prosecco und Pappbecher aus der Handtasche, in manchen Häusern wurden wir auf einen Glühwein mit hineingebeten und später endeten wir auf einem Hinterhoffest mit Lagerfeuer und Grillgut. Ich weiß nicht, wie wir nach Hause gekommen sind, die Autos, mit denen wir von der Innenstadt rausgefahren waren, mussten wir jedenfalls stehen lassen. Die Kinder kamen vollzählig mit zurück, glaube ich, sonst wüsste ich das ja heute. Ich kenne seitdem viele Personen aus der hiesigen Lokalpolitik.